Laut einer Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) aus Deutschland ignorieren einige der Big-Tech-Unternehmen, die seit 100 Tagen (25. August 2023) den Regeln des Digital Services Acts (DSA) der EU Folge leisten sollten, diese teilweise noch sträflich. Betroffen von der neuen Regelung der EU sind die Plattformen
Amazon, Apple App Store, Booking.com,
Facebook,
Google Shopping, Google-Suche,
Instagram,
Snapchat,
Tiktok,
X,
Youtube und
Zalando. Untersucht wurde, ob die Plattformen die Grundsätze zu Online-Schnittstellen/Dark Patterns und der Werbetransparenz folgen. Weiter wurde die Umsetzung der Kontaktstellen und Empfehlungssysteme ebenfalls begutachtet.
Tiktok und X etwa werden kritisiert, weil die AGB und die Impressum unverhältnismässig aufwendig zu finden waren. Weiter wird bei beiden Plattformen die komplizierte und schlecht verständliche Formulierung und Gestaltung angeprangert. Gute Beispiele wurden hierzu etwa bei Google und Booking gefunden.
Schlecht steht es derweil ums Thema Dark Patterns – also die irreleitende Gestaltung der Benutzeroberfläche, um die Nutzer zu Entscheidungen zu bewegen, die gegen deren eigenen Interessen gehen. Hier schneiden alle vier untersuchten Anbieter (Amazon, Booking,
Google Shopping und Youtube) schlecht ab. Laut dem VZBV könnten Nutzer so "getäuscht, manipuliert oder anderweitig an einer freien Entscheidung gehindert werden".
Youtube etwa fordert wiederholt die Einwilligung zur Aktivierung des Wiedergabeverlaufs ein, auch wenn dieser bei der Kontoerstellung bereits abgelehnt wurde.
Beim Thema Werbung kennzeichnen zwar alle Plattformen ausser
Snapchat ihre Inhalte angemessen, doch bei der Transparenz von Werbezielgruppen scheiterten alle überprüften Plattformen. "Warum Nutzer bestimmte Werbeanzeigen sehen, ist in Folge der beschriebenen offenen Formulierungen bei allen geprüften VLOPs (Very Large Online Platforms) unklar", so der Bundesverband.
Der ganze Bericht ist
an dieser Stelle einsehbar.
(win)