Mit dem Casa Pop-Up Desk arbeiten Sie überall zu Hause komfortabel und konzentriert. Und wenn Sie fertig sind? Einfach zusammenklappen: aus den Augen, aus dem Sinn. Casa umfasst alles, was Sie für die Arbeit zu Hause brauchen, in einem kompakten Kit mit kabelloser Tastatur, kabellosem Touchpad und einem buchähnlichen Case, das sich als Notebook-Halterung aufstellen lässt.» So heisst es in der Produktbeschreibung von
Logitech zu eben diesem Kit, das aus dem beschriebenen Casa Book (Case/Ständer), Casa Keys (Tastatur) und Casa Touch (Touchpad) besteht. Wirklich schlau geworden sind wir aus diesem Beschrieb respektive dem Konzept allerdings nicht, weshalb wir uns den Casa Pop-up-Desk zum Testen in die Redaktion geholt haben.
"My work. My life. My home."
Öffnet man die Verpackung des Pop-Up Desk, wird man vom Claim "My work. My life. My home." begrüsst – dafür soll das Produkt also stehen. Aus der Verpackung nehmen wir schliesslich das eingangs erwähnte Case, das es übrigens in den drei Farben «Classic Chic» (Olivgrün), «Nordic Calm» (hellgrau) und «Bohemian Blush» (pink) gibt. Es erinnert an einen Mix aus ziemlich grossem Buch und ziemlich dickem Notizblock, ist mit einem stoffähnlichen Material umhüllt und wird durch ein breites Gummiband verschlossen. Und: Es ist ordentlich schwer, wir messen 1,25 Kilo auf unserer Waage – manch ein Notebook ist leichter. Und dünner.
Öffnet man das Case, entdeckt man quasi hinter dem Buchdeckel einen ausklappbaren Kunststoffständer, während auf der gegenüberliegenden Seite eine kleine Tastatur, ein Touchpad sowie ein kleines Fach eingelassen sind, in dem sich das Ladekabel (USB-C auf USB-C) befindet, mit dem Tastatur und Touchpad geladen werden können. Die Tastatur wie auch das Touchpad lassen sich durch Drücken auf die vordere Kante einfach entnehmen, um dann den Buchrücken auf- und den Ständer nach vorne zu klappen, wo er an der Vorderkante des Cases magnetisch einschnappt. Damit wird es nun möglich, sein Notebook in den Ständer zu stellen, um so einen deutlich günstigeren Winkel auf das Display bei einer ergonomischen Höhe zu erhalten. Allerdings: Der Ständer kann lediglich in einem fixen Winkel befestigt werden, den Winkel des Displays muss man also über das Scharnier des Notebooks einstellen. Möchte man den Pop-up-Desk hingegen mit einem Tablet nutzen, ist der Winkel fix und auch die Höhe kann nicht verändert werden. Hier haben wir schon bessere Lösungen gesehen.
Auf diesem Bild wird das Konzept des Casa Pop-Up Desk recht gut ersichtlich. Das Case dient gleichzeitig als Ständer, so dass das Notebook-Display erhöht wird. Die Steuerung des Rechners erfolgt dann via Casa Keys und Casa Touch. (Quelle: Logitech)
Etwas halbgar ausgereift
Einmal ausgepackt und aufgestellt, wird das Konzept des Casa Pop-Up Desk dafür deutlich klarer – ein Notebookständer, in dessen Innern eine externe Tastatur und ein Touchpad untergebracht sind. Machen wir uns ans Ausprobieren, zuerst mit unserem Notebook – einem 15-Zöller von Asus (Logitech schreibt, das Casa Book funktioniere mit den meisten Laptops von 10 bis 17 Zoll). Sobald wir unser Gerät in das zum Ständer umgebaute Case stellen, wird auch relativ rasch klar, warum das Case eher auf der schweren Seite ist. Es muss einigermassen robust sein, damit das Notebook in Position gehalten wird. So ganz zu überzeugen weiss das Konstrukt allerdings dann doch nicht, was in unserem Fall allerdings ein dummer Zufall sein mag, denn: Unser Asus-Notebook ist so konstruiert, dass das Gehäuse durch das Öffnen des Deckels leicht angehoben wird – der Deckel wird also quasi leicht unter das Notebook geklappt. Der Zufall will es nun, dass diese Konstruktion genau auf die Oberkante des Casa-Ständers zu liegen kommt (siehe Bilder), womit sich das Display des Notebooks nur bis zu einem gewissen Winkel öffnen lässt, bevor es am Case ansteht. Ebenfalls nicht ganz optimal: Unten am Case/Ständer hat es zwei Füsschen respektive zwei Nasen, in die das Notebook eingeklemmt werden kann. Allerdings sind diese etwas zu wenig gross dimensioniert respektive passen für unser Notebook nicht wirklich, so dass der Rechner nicht ganz optimal hält.
Neuer Versuch mit einem iPad, das deutlich besser im Ständer hält. Hier liegt der Schwachpunkt aber darin, dass wie erwähnt der Winkel des Case nicht verstellt werden kann, so dass das Tablet für unseren Geschmack zu flach aufgestellt wird.
Unser 15-Zoll-Notebook von Asus will aufgrund des Hebemechanismus des Display nicht so recht auf den Ständer passen. Liegt das Gehäuse flach auf dem Ständer, lässt sich das Display nur zu einem gewissen Winkel öffnen, bevor die Auflagefläche in den Weg kommt (Bild rechts). Will man das Display weiter nach hinter klappen, muss man das Notebook zuerst etwas anheben (Bild links). (Quelle: SITM)
Auch Peripherie überzeugt nicht restlos
Die Verbindung zwischen Tastatur und Touchpad erfolgt via Bluetooth, wobei beide Eingabegeräte über einen kleinen Knopf auf der oberen Kante eingeschaltet und mit bis zu drei Endgeräten verbunden werden können. Auf der Tastatur geschieht das Umschalten zwischen den gepairten Geräten mittels dreier Funktionstasten, beim Touchpad hat es einen Knopf auf der Rückseite, um das gekoppelte Endgerät zu wechseln. Nutzt man das Touchpad auf dem iPad, wird anstelle eines Mauszeigers ein kleiner Kreis auf dem Display angezeigt. Das Touchpad versteht ausserdem eine Reihe von Gesten – etwa zum Scrollen, Zoomen, für Drag & Drop oder um zwischen Desktops zu wechseln. Mac-User sollen zudem ihre gewohnten Gesten auch auf dem Casa Touch verwenden können – wozu allerdings Download und Installation des Software Logi Options+ nötig ist. Über diese lassen sich auch diverse Spezialtasten auf der Tastatur zuweisen.
Zu den eigentlichen Peripheriegeräten. Die Tastatur ist deutlich kleiner als eine reguläre externe Tastatur oder auch als die Tastatur unseres Notebooks. Um eine Vorstellung zu bekommen: Von der Taste A bis und mit Taste L misst die Casa Keys rund 15,9 Zentimeter, während dieser Abstand bei unserer regulären externen Logitech-Tastatur wie auch beim Notebook rund 16,8 Zentimeter beträgt. Diese Miniaturisierung merkt man beim Tippen recht deutlich und tippt darum des Öfteren mal daneben. Was wir ebenfalls vermissen, ist ein Nummernpad – wir sind der Meinung, wenn schon eine externe Tastatur, dann eine mit einem Zahlenblock. Was das Tippgefühl und den Anschlag sowie die Tipplautstärke angeht, bieten die Casa Keys gewohnt hohe Logitech-Qualität. Schade ist, dass der Tastatur-Winkel nicht verstellt werden kann – sie liegt etwas flacher auf dem Tisch als unser Logitech-Craft-Keyboard und wirkt auch höher, was ebenfalls ungewohnt ist.
Casa Touch bietet eine Touch-Fläche von 12 x 8,3 Zentimetern, was relativ gross ist. Ebenfalls ungewohnt gross ist der Hub, wenn man auf dem Touchpad klickt, zudem ist der Klick recht laut. Ansonsten ist das Casa Touch, was es ist: Ein Touchpad. Die einen mögen das mehr, die anderen weniger – des Testers persönliche Meinung ist: Wenn ich schon externe Peripherie mit herumschleppe, dann doch lieber eine Maus.
Bezüglich Akkulaufzeit verspricht
Logitech für die Casa Keys, dass diese bis zu fünf Monate betrieben werden können und das eine Minute Ladezeit für einen Tag Arbeit reicht. Der Akku von Casa Touch soll drei Wochen halten und nach drei Minuten für einen Tag geladen sein. Und was die Kompatibilität angeht, sollen die Eingabegeräte mit Windows, MacOS, iPadOS und ChromeOS funktionieren. Erfolgreich getestet haben wir Windows und iPadOS.
Sowohl das Touchpad als auch die Tastatur werden via USB-C geladen. (Quelle: Logitech)
Logitech Casa Pop-Up Desk
So richtig zu begeistern weiss uns Logitechs Casa Pop-Up Desk nicht. Zwar ist es nicht unpraktisch, einen Notebook-Ständer sowie externe Peripherie in einem eleganten Case verpackt mitnehmen zu können. Doch bezüglich Peripherie wünschten wir uns eine Tastatur in Normalgrösse mit Nummernpad sowie eine Maus anstelle eines Touchpads. Kommt hinzu, dass die ganze Combo schwerer ist als manch ein Notebook und man bezüglich Ständer auch schon flexiblere Lösungen gesehen hat. Qualitativ kommt Casa Pop-Up Desk derweil auf hohem Niveau. Selbiges gilt allerdings auch für den Preis, der mit einem UVP von 229 Franken eher steil angesetzt ist.
FeaturesCombo bestehend aus Notebook-/Tablet-Ständer sowie externer Tastatur und Touchpad
Pairing mit bis zu drei Geräten möglich, Wechsel auf Knopfdruck
Support für Flow (gleichzeitige Bedienung von zwei Geräten, indem Maus-Cursor von einem aufs andere Gerät bewegt wird)
frei programmierbare Tasten und Gesten-Unterstützung
Support für Windows, MacOS, iPadOS und ChromeOS
Akkulaufzeit bis 5 Monate (Casa Keys) bzw.
3 Wochen (Casa Touch)
Positiv+Verarbeitungsqualität
+Funktionalität/Konzept
Negativ-Gewicht
-kleine Tastatur
-Ständer etwas unflexibel
Hersteller / AnbieterLogitech, www.logitech.ch
PreisFr. 229.–
WERTUNGFunktionalität: 5 von 6 möglichen Sternen
Bedienung: 4 von 6 möglichen Sternen
Preis/Leistung: 3 von 6 möglichen Sternen
Gesamt: 4 von 6 möglichen Sternen