Die Swiss Mobile Association (Smama) sorgt derzeit mit ihren Inhalten für Aufregung. Wie die
"NZZ" berichtet, soll
Smama mit diesen nämlich teils gegen Urheberrechte verstossen. Demnach habe der Verband ganze Inhalte von anderen Websites und Blogs kopiert und auf der eigenen Plattform publiziert, ohne die Beiträge entsprechend zu deklarieren. Auf den Fall aufmerksam wurde die Zeitung unter anderem durch einen Facebook-Post des Unternehmensberaters Thomas Lang, der seiner Empörung auf dem Sozialen Netzwerk Luft machte. Daraufhin sollen sich weitere User mit demselben Anliegen gemeldet haben.
Die Aussagen von Lang werden mitunter von Thomas Mauch, Verlagsleiter von "Blogwerk" gestützt, der erklärt, man habe sich diesbezüglich bereits mit Smama in Verbindung gesetzt. Auch aus seinen Blogs seien Artikel eins zu eins übernommen worden. Diese seien zwar in der Zwischenzeit entfernt worden, doch fänden sich beispielsweise noch immer Beiträge von "Heise" oder "Mashable" auf der Verbandswebseite.
Und Moritz Adler von Local.ch gab gegenüber der "NZZ" zudem zu Protokoll, dass er
Smama bereits im November 2012 auf diese Problematik hingewiesen habe. Damals habe man ihm versichert, man würde sich mit grossen Blogs zusammensetzen, um eine Lösung zu erarbeiten. Er zeigt sich aber enttäuscht darüber, dass diese anscheinend bloss vorsah, die Texte jeweils mit einem entsprechenden Link auf die Originalquelle zu versehen. Dies ist Lang zufolge insbesondere hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung problematisch, da kleinere Blogs durch das Raster grosser Suchmaschinen fallen könnten, wenn Beiträge doppelt vorhanden sind.
Fritz Reust, der Geschäftsführer des Verbandes und ehemaliger Chef von Google Schweiz, reagierte seinerseits mit einem Facebook-Beitrag auf die Vorwürfe. Er verteidigt sich mitunter damit, dass es sich bei Smama um eine Non-Profit-Organisation handle, die darum bemüht sei, Informationen zum Mobile Business zu liefern. Ausserdem sei seiner Meinung nach die Rechtslage diesbezüglich auch nicht ganz eindeutig. Er erklärt zudem, dass Smama die Texte rückwirkend kürzen wird. Der Verband werde die Leser an die Original-Quelle verweisen, um die jeweiligen Berichte vollständig zu lesen. Auch wolle man das Gespräch mit den relevanten Quellen suchen und sie um die Erlaubnis zur Publikation ihrer Inhalte ersuchen. Reust habe sich auf Facebook bei allen entschuldigt, die sich von Smama betrogen gefühlt haben.
(af)