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Die neuesten Tablets im Vergleich
Quelle: Asus

Die neuesten Tablets im Vergleich

An der diesjährigen Internationalen Funkausstellung (IFA) präsentierten die Hersteller ihre neuen Tablet-PCs. «Swiss IT Magazine» zeigt die interessantesten Geräte im Überblick.

Artikel erschienen in Swiss IT Magazine 2011/10

     

Wie jedes Jahr wurden an der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin auch diesen September zahlreiche Neuheiten der Unterhaltungselektronik vorgestellt. Neben den Smartphones standen vor allem die neuen Tablets im Fokus der Öffentlichkeit. Kaum ein namhafter Hersteller versäumte die Gelegenheit, den Marktleader Apple mit einem neuen Gerät herauszufordern. In der folgenden Marktübersicht zeigt «Swiss IT Magazine» die vielversprechendsten Kandidaten.
Die Liste der verschiedenen Tablet-Hersteller ist mittlerweile endlos lang und dementsprechend schwierig ist für den Kunden die Wahl des passenden Gerätes. Viele der neuen Kreationen bestechen durch leistungsstarke Hardware und innovative Features. Was das Betriebssystem anbelangt, herrscht weitgehend Einigkeit. So setzen die meisten Produzenten weiterhin auf Googles Android, Ausnahmen sind das Blackberry Playbook und Samsungs Slate PC Serie 7. Beim Prozessor ist, abgesehen von wenigen Ausnahmen, Nvidias Dual Core Tegra 2 die erste Wahl. Aber auch bezüglich Design lässt sich eine klare Tendenz feststellen: Klein, flach und elegant, so scheint das Tablet der Zukunft auszusehen.
Marktübersicht
In unserer Marktübersicht finden Sie 16 Tablets im Überblick.

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Acer und Asus doppeln nach

Das bereits vor längerem lancierte Iconia Tab A500 von Acer bekommt nun einen smarten kleinen Bruder. Das Iconia Tab A100 ist nur 7 Zoll gross und mit 379 Franken eines der erschwinglichsten Geräte. Das Tablet kommt wie sein Vorgänger mit einem Nvidia Tegra-2-Prozessor daher und läuft mit Android 3.2, der aktuellsten Version des Google-Betriebssystems. Käufer müssen allerdings auf ein 3G-Modul sowie auf GPS-Funktionalität verzichten. Auch Asus hat mit dem Eee Pad Transformer erst kürzlich ein neues Tablet vorgestellt und schiebt nun bereits ein weiteres Modell nach. Das Eee Pad Slider, so heisst das neue Gerät, unterscheidet sich hauptsächlich durch die ausfahrbare QWERTZ-Tastatur von seinem Vorgänger. Im Vergleich konzentrieren wir uns jedoch auf das Transformer-Modell, welches durch eine Docking-Tastatur in ein Notebook verwandelt werden kann.

Samsung und Toshiba setzen auf dünn und elegant

Auch die Tablets von Samsung und Toshiba wurden mit grosser Spannung erwartet. Mit dem AT200 setzt Toshiba neue Massstäbe: Nur 7,7 Millimeter dick ist das Gerät, trotz 10,1-Zoll-Bildschirm, und übertrifft in der Beziehung das iPad 2. Doch auch was unter der Haube steckt, kann sich sehen lassen. Im Gerät befinden sich ein 1,2-GHz-Prozessor von Texas Instruments und 1 GB Arbeitsspeicher. Ausserdem bietet es mit 64 GB viel internen Speicher. Das Samsung Galaxy Tab 7.7 ist mit 7,9 Millimetern ebenfalls eines der schlanksten Modelle, hat aber bloss einen 7-Zoll-Bildschirm. Das Tablet macht einen vielversprechenden Eindruck, darf aber wegen der durch Apple erwirkten einstweiligen Verfügung in Deutschland zurzeit nicht verkauft werden. Eine interessante Alternative bietet Samsung mit dem ebenfalls brandneuen Slate PC 700T, der zum jetzigen Zeitpunkt im deutschsprachigen Raum aber noch nicht verfügbar ist. Das Gerät lässt die Grenze zwischen Tablet und Notebook verschwimmen: 11,6-Zoll-Display, 4 GB Arbeitsspeicher, Intel-Core-i5-Prozessor und 64 GB Flash-Speicher. Mit dem Microsoft-OS Windows 7 Home Premium (64-bit-Version) bietet es ausserdem etwas Abwechslung in der sonst stark Android-lastigen Tablet-Landschaft.

Neue Herausforderer

Diesen Sommer hat auch Sony sein Debüt im Tablet-Markt gegeben. Mit den zwei Modellen S und P will sich der japanische Elektronikkonzern auch ein Stück des Kuchens ergattern. Dabei hat Sony alles versucht, um sich von der Konkurrenz abzuheben, was besonders beim Design erkennbar wird. Das S-Modell ist asymmetrisch aufgebaut, also nicht überall gleich dick und erinnert dadurch etwas an ein aufgeklapptes Taschenbuch. Auch das Tablet P hat mit seinem zuklappbaren Doppelbildschirm eine bisher einzigartige Form. Spezielle Features sind etwa die DLNA-Fähigkeit oder die Infrarot-Fernbedienung, mit welcher zahlreiche Fernseher und Beamer unterschiedlichster Hersteller gesteuert werden können. Diese Funktion ist allerdings nur im Tablet S integriert. Auch anderen, etwas unbekannteren Herstellern, hat es nicht an Einfallsreichtum gemangelt. Das Archos G9 ist beispielsweise anstelle eines Flash-Speichers optional auch mit einer 250-GB-HDD erhältlich. Ausserdem muss man sich nicht zwischen einer 3G- und Wi-Fi-Version entscheiden, denn das Gerät lässt sich nachträglich mit einem 3G-Stick aufrüsten.
Lenovo präsentiert mit dem Thinkpad ein speziell für die Arbeitswelt konzipiertes Tablet. Die Hauptmerkmale sind SD-Kartenverschlüsselung, Diebstahlschutz-Software und die zahlreichen, bereits vorinstallierten Apps wie zum Beispiel von Mcafee, Documents To Go und Printer Share. Weitere Hersteller sind Dell, Viewsonic, Medion und Pocketbook, von denen jeder auf seine Weise versucht, sich von der Masse abzuheben. Ob es jedoch all diese Tablet-Neuheiten auf den Schweizer Markt schaffen werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss.

Altbekanntes

Neben diesen zahlreichen Neuerscheinungen gibt es aber auch Hersteller, die keine neuen Tablets in der Pipeline haben. LG beispielsweise hat für sein Optimus Pad bisher keinen Nachfolger vorgestellt. Zwar kann dieses technisch noch mit der Konkurrenz mithalten und kommt sogar mit einer 3D-Kamera daher. Allerdings bietet das Tablet keinen Speicherkartenslot und ist mit einem Preis von 799 Franken eher für ausgabefreudige Kunden gedacht. Ebenfalls seit langem bekannt und trotzdem erst seit kurzem in den Läden erhältlich ist das Blackberry Playbook von RIM, das einzige Tablet mit dem Blackberry Tablet OS. Das Playbook erntete in den Medien von Beginn an gleichermassen Lob und Kritik. Ein grosser Negativpunkt ist sicherlich, dass dem Gerät, zumindest in der hierzulande erhältlichen Version, ein 3G-Modul fehlt. Auch ein SD-Kartensteckplatz ist nicht vorhanden. RIM kämpft derweil mit stockendem Absatz und hat eine Preissenkung angekündigt. Auch das HTC Flyer und Motorolas Xoom sind nun schon einige Monate auf dem Markt und bisher sind keine Nachfolger erhältlich. Zumindest bei HTC darf man aber in naher Zukunft mit einem neuen Tablet rechnen. Gerüchte zum Erscheinungsdatum des als Puccini oder Jetstream betitelten Flyer-Nachfolgers sind schon seit Monaten im Umlauf. Etwas weniger konkret sieht es bei Motorola aus. Lediglich ein paar unscharfe Bilder, auf denen das neue Motorola-Tablet abgebildet sein soll, kursieren im Netz. Noch ist Apples iPad respektive das iPad 2 die unangefochtene Nummer eins, was den Marktanteil betrifft. Dass die Konkurrenz nicht schläft, wurde aber an der IFA 2011 deutlich. Zumindest auf dem Papier können es die neuen Tablets in jeder Hinsicht mit dem iPad aufnehmen. Einige davon sind zudem deutlich kostengünstiger als Apples Tablet. Ob es aber tatsächlich reichen wird, um den Marktführer vom Thron zu stossen, bleibt abzuwarten. Zumindest aber im Kampf um Platz zwei wird es spannend, welches der zahlreichen Geräte das Rennen machen wird. (vs)


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