Russland schliesst Schweizer Anbieter Protonmail aus
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Russland schliesst Schweizer Anbieter Protonmail aus

Weil angeblich Bombendrohungen über den Schweizer E-Mail-Dienst Protonmail verschickt worden seien, blockiert der russische Inlandsgeheimdienst FSB die Protonmail-Server in Russland. 25 weitere Services sind ebenfalls betroffen.
12. März 2019

     

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat die Backend-Server des Schweizer Maildienstleisters Protonmail in Russland komplett gesperrt. Dies, weil der verschlüsselte E-Mail-Dienst Protonmail angeblich dazu genutzt wurde, Bombendrohungen zu versenden, wie "Techcrunch" berichtet. Neben Protonmail wurden durch die Verfügung des FSB weitere 26 Domains gesperrt, darunter mehrere Anbieter, welche einen anonymen Internetzugang über den Tor-Browser ermöglichen. Der Block wird mit BGP Blackholing erreicht, einer Technik, die den Datenverkehr beim Provider ins Leere laufen lässt anstatt ihn weiterzuleiten. Damit seien Benutzer zwar in der Lage, das Postfach zu benutzen, da der Frontend-Server nicht betroffen sei, die Backend-Server, die für das Versenden des E-Mail-Verkehrs zuständig sind, sind derzeit jedoch nicht erreichbar.

Andy Yen, CEO von Proton Technologies kommentierte gegenüber "Techcrunch": "Wir haben technische Massnahmen ergriffen, um einen kontinuierlichen Service für unsere Nutzer in Russland zu gewährleisten, und wir sind in dieser Hinsicht gut vorangekommen. Wenn es tatsächlich eine legitime Rechtsbeschwerde gibt, ermutigen wir die russische Regierung, ihre Position zu überdenken und Probleme zu lösen, indem sie das geltende Völkerrecht und die geltenden Rechtsverfahren befolgt."


"Swiss IT Magazine" hat Protonmail in der letzten Ausgabe ausführlich getestet. Den Test gibt es hier online zu lesen. (win)


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