Facebooks Datenskandale haben ein Nachspiel. Vier grosse staatliche US-Investoren haben den Rücktritt Mark Zuckerbergs als Verwaltungsratschef gefordert, wie sie in einer
Mitteilung formulieren.
Facebook spiele eine überdimensionale Rolle in der Gesellschaft und trage grosse Verantwortung, daher sei Unabhängigkeit und Verlässlichkeit im Direktorium nötig, erklärte der Chef des Rechnungshofs von New York City, Scott Stringer.
Wörtlich sagte Stringer auch: "Ein unabhängiger Vorstandsvorsitzender ist unerlässlich, um
Facebook aus diesem Schlamassel herauszuführen und das Vertrauen bei Amerikanern und Investoren wiederherzustellen."
Die Forderung der Investoren betrifft allerdings nur Zuckerbergs Posten als Verwaltungsratschef und nicht seine Funktion als Vorstandsvorsitzender. Zu befürchten wird Zuckerberg wohl nichts haben, da der Facebook-Gründer die volle Kontrolle über das Unternehmen hat und überhaupt nicht von ausserhalb abgesetzt werden kann. Symbolischen Charakter hat der Vorstoss dennoch und verdeutlicht die massiven Auswirkungen des
Cambridge-Analytica-Skandals und der anschliessenden
Datenpannen.
(rpg)