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Schweizerische Post prüft den Aufbau eines eigenen Netzwerks und damit einer eigenen Infrastruktur für das Internet der Dinge. Damit sollen die Logistik unterstützt und neue kundenfreundliche Services realisiert werden können. Ende März wird auf der Achse Bern-Biel bereits ein erstes Testnetz in Betrieb genommen, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung bekannt gibt. Dabei will man auf den erst vor wenigen Monaten ins Leben gerufenen LoRaWAN-Standard setzen, wobei LoRaWAN für Long Range Wide Area Network steht und entsprechende Geräte weder eine SIM-Karte noch den Anschluss an ein Stromnetz benötigen sollen. Die Reichweite entsprechender Antennen beträgt je nach Topografie angeblich zwischen fünf bis 15 Kilometer.
Mit dem neuen Netz sind der Post zufolge vielfältige Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Ein intelligenter Sensor, der mittels LoRaWAN mit dem Internet verbunden ist, soll beispielsweise immer dann eine automatische Bestellung auslösen können, wenn der Lagerbestand in einem Regal zur Neige geht. Bei sensiblen Sendungen sollen Sensoren angebracht werden können, die alarmieren, sobald eine Sendung unerlaubt geöffnet oder beispielsweise die Höchsttemperatur für ein Medikament überschritten wird. Und kleine Sendeeinheiten, sogenannte Smart Buttons, könnten auf Knopfdruck eigens eine bestimmte Dienstleistung auslösen, beispielsweise um in Gebieten, die mit Hausservice bedient werden, den Postboten zu avisieren.
(mv)