Der gelbe Post-Abholzettel im Briefkasten, den man vorfindet, wenn man nicht zuhause ist, wenn die bestellte Ware geliefert wird, könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Die
Schweizerische Post testet aktuell nämlich, laut eines Berichts der
"Handelszeitung", einen elektronisch gesteuerten Hausbriefkasten. Dieser soll in den Vorgärten von Siedlungen platziert werden. Das Ablagefach unter dem Briefschlitz des digitalen Briefkastens verfügt dabei über einen Schliessmechanismus, damit das Paket nicht gestohlen werden kann.
Der Inhaber des Briefkastens kann dabei via App bestimmen, wer Zugriff auf das Fach bekommt. Zudem wird der Kunde per Smartphone über die kommende Paketzustellung informiert. Über die App erhält er dabei die Möglichkeit, die Zustellung zu erlauben oder zu verweigern. "Mit dem intelligenten Hausbriefkasten können wertvolle Sendungen, Medikamente oder Sendungen mit Zustellungsnachweis fortan auch bei Abwesenheit des Empfängers zugestellt werden", so Post-Sprecher Bernhard Bürki gegenüber der "Handelszeitung". Auch für die Post soll der digitale Briefkasten Vorteile bringen, werden doch unnötige Zustellversuche verhindert. So werde man auch den steigenden Ansprüchen der Online-Kunden gerecht. "Anders als im teilweise geschützten Briefmarkt können im hart umkämpften Paketgeschäft schon kleine Effizienzgewinne entscheidend sein", ist etwa Matthias Finger, Professor für Infrastrukturmanagement an der EPFL Lausanne, überzeugt.
(abr)