Die Schweiz ist ein Land von iPhone-Besitzern. Laut einer Erhebung von Comparis ist der Marktanteil von
Apple im Smartphone-Bereich im vergangenen Jahr auf 49,4 Prozent angestiegen – sprich, jede zweite Person hierzulande besitzt und nutzt ein iOS-Gerät. Android kommt auf einen Anteil von 50,3 Prozent. 2020 lag der iOS-Marktanteil in der Schweiz noch bei 44,3 Prozent. Comparis-Digitalexperte Jean-Claude Frick kommentiert: "Apple konnte seinen Marktanteil seit 2020 weltweit ausbauen. Das liegt in erster Linie an der starken Kundenloyalität. Die Einführung von 5G und USB-C hat die Plattform darüber hinaus wettbewerbsfähiger gemacht. Bei den Jungen ist die Anziehungskraft der Kultmarke Apple weiterhin ungebrochen."
Entsprechend gestaltet sich auch die Verteilung bezüglich der Endgeräte. Apple kommt mit dem iPhone hier auf einen Anteil von 50,6 Prozent, gefolgt von
Samsung mit 34,3 Prozent. Samsung habe sich im Gegensatz zu Apple nicht nennenswert steigern können, so Comparis. Huawei fiel als grösster Verlierer über die Jahre von 10,9 Prozent im Jahr 2020 auf 2,6 Prozent im Jahr 2024 und damit hinter Xiaomi (3,7 %) zurück. Oppo kommt auf 2,1 Prozent, Google auf 1,6 Prozent.
Ein weiteres Ergebnis der Comparis-Erhebung: Es werden weniger neue Geräte ver-, respektive gekauft. 2024 planten nur noch 38,4 Prozent einen Kauf, während es 46,9 Prozent im Jahr 2020 waren. Umgekehrt wollten 2024 61,6 Prozent kein neues Gerät erwerben. Das ist ein Anstieg gegenüber 53,1 Prozent im Jahr 2020. Männer (43,4 %) und die Altersgruppe der 36- bis 55-Jährigen (43,7 %) zeigten dabei eine höhere Kaufbereitschaft als Frauen (33,5 %) und ältere Personen über 56 Jahre (30,3 %). Steigende Preise und längere Update-Versprechen der Hersteller würden dazu führen, dass Smartphones zunehmend im Langzeiteinsatz bleiben. Während 2020 noch 22 Prozent ihr Gerät mindestens drei Jahre nutzten, waren es 2024 bereits 31,3 Prozent. Gleichzeitig sank die Kaufbereitschaft: Nur noch 38,4 Prozent planten, innerhalb eines Jahres ein neues Smartphone zu erwerben. "Vor allem die hohen Kosten für Top-Modelle und die zunehmende Attraktivität von Occasionsgeräten liessen viele Nutzer ihren Kaufentscheid hinauszögern", so Comparis.
Deutlich zugenommen hat die Zahl der gebrauchten Geräte, die den Besitzer wechseln. So gaben 2024 10,2 Prozent der Befragten an, ein Occasionsgerät erworben zu haben. 2020 lag dieser Anteil bei 8,3 Prozent. Die Reparaturfähigkeit des Handys hat derweil an Bedeutung verloren. Die Möglichkeit, das Smartphone selbst reparieren zu können, empfanden noch 24,7 Prozent der Befragten 2024 als wichtig oder sehr wichtig – ein Rückgang gegenüber 29,7 Prozent im Jahr 2022.
Bezüglich der Ausgaben für Apps zeigt sich, dass 42,9 Prozent der Smartphone-Besitzenden nichts dafür ausgeben. Dieser Anteil ist allerdings seit 2021 deutlich gesunken (von 46,3 Prozent).
(mw)