Linkedin wurde von der irischen Datenschutzaufsichtsbehörde zu einer Busse in Höhe von 310 Millionen Euro verurteilt, wie die Behörde
mitteilt. Die Datenschützer bestrafen das Unternehmen aufgrund der unrechtmässigen Datenverarbeitung bezüglich der Analyse des Nutzungsverhalten und gezielter Werbung. Das Urteil geht auf eine Beschwerde der französischen Organisation La Quadrature du Net zurück, welche monierte, dass das Soziale Netzwerk das Nutzerverhalten anhand des Verhaltens auf der Plattform selber, aber auch anhand der Daten aus Drittquellen analysierte – ohne rechtliche Grundlagen.
Aufgrund des Sitzes von Linkedin in Irland übernahm die irische Behörde den Fall, welche die Beschwerde nun gutgeheissen hat. Die Behörden haben festgestellt, dass Linkedin gegen drei Bestimmungen der DSGVO verstossen hat. Der irische Datenschutzbeauftragte Graham Doyle erklärt die Busse mit deutlichen Worten. "Die Verarbeitung personenbezogener Daten ohne angemessene Rechtsgrundlage ist eine eindeutige und schwerwiegende Verletzung des Grundrechts der Betroffenen auf Datenschutz." Nebst der Busse verpflichtet die Behörde
Linkedin, die Prozesse der Datenverarbeitung dahingehend zu überarbeiten, dass sie den Bestimmungen der DSGVO entsprechen.
(dok)