Firefox 128 sammelt Nutzerdaten für Werbezwecke
Quelle: Mozilla

Firefox 128 sammelt Nutzerdaten für Werbezwecke

In der neuesten Firefox-Version ist eine experimentelle Funktion zum Sammeln von Nutzerdaten Zwecks Messung von Werbung und Performance standardmässig aktiviert, was manchen Usern nicht gefällt.
15. Juli 2024

     

Vor einigen Tagen hat Mozilla seinen Browser Firefox in Version 128 freigegeben ("Swiss IT Magazine" berichtete). Neben Bugfixes und einigen neuen Features führt die neue Version mit der Privacy-Preserving Attribution (PPA) auch eine Neuerung ein, die einigen Usern sauer aufstösst: Der Browser sammelt Daten zur Messung der angezeigten Werbung und deren Performance ein. Dies erledigt Firefox zwar in anonymisierter Form, aber die noch als experimentell eingeordnete Funktion ist per Default aktiviert und lässt sich nur per Opt-out ausschalten.


Eine fast schon beleidigende Begründung für Opt-out statt Opt-in bei der PPA liefert Bas Schouten, bei Firefox technisch für die Performance zuständig, in einem Mastodon-Post: "Opt-in ist nur dann sinnvoll, wenn die Nutzer eine informierte Entscheidung treffen können. Ich denke, ein System wie PPA zu erklären, wäre eine schwierige Aufgabe. Und die meisten Nutzer beschweren sich sehr über diese Art von Unterbrechung. Meiner Meinung nach waren eine leicht auffindbare Opt-Out-Option sowie Blogbeiträge und Ähnliches die richtige Entscheidung." Mit anderen Worten: Firefox-Nutzer sind zu dumm respektive uninformiert, um PPA zu verstehen. (ubi)


Weitere Artikel zum Thema

Firefox 128 kommt mit integrierter Übersetzungsfunktion

10. Juli 2024 - Mozilla hat Firefox-Version 128 veröffentlicht. Diese kommt mit einer integrierten Übersetzungsfunktion und einigen weiteren Optimierungen.

Mozilla testet vertikale Tabs in Firefox

1. Juli 2024 - Ein vielgewünschtes Feature wird Realität: Die neueste Nightly-Build-Version von Firefox unterstützt vertikal angeordnete Tabs in der Seitenspalte.

Firefox wird überarbeitet und mit KI ausgestattet

27. Mai 2024 - Die Macher des Firefox-Browsers haben angekündigt, wie man den Open-Source-Browser in den kommenden Monaten verbessern will. Zu den Neuerungen zählt auch eine erste KI-Funktion.

Kommentare
Wenn man sich noch weiter informiert wird man auf den Namen "meta" als involvierte Dritte stossen. Jeder weiss, dass meta die allergrösste Datenkrake überhaupt ist. Dieses Feature schmälert mein Vertrauen zu Mozilla maximal. Ich habe in dieser ersten Phase die PPA wieder sofort deaktiviert und werde den weiteren Verlauf genau beobachten. Ich will auf keinen Fall, dass meta in irgendeiner Weise in meinen Aktivitäten rumstöbert oder in irgendeiner Weise Daten sammeln kann, die meine Gewohnheiten betreffen, selbst wenn ich grundsätzlich nichts zu verbergen hätte. Der Artikel über die PPA von Mozilla vom 13.6.2024 tönt wie: " wir stöbern mal in deiner Wohnung Rum, aber natürlich haben wir keinerlei Interesse und geben auch rein gar nichts von unseren einblicken an dritte writer's. Ich habe mich gefragt: Aber wenn sie ja rein gar nichts wollen, warum stöbern sie dann überhaupt? Mein Beispiel ist ein Vergleich, er soll das gesagte klarifizieren. Die Werbebranche umgeht mit allen möglichen Mitteln die Gesetze und versucht sich hintenrum wieder Informationen zu beschaffen, schon klar, sind würde man nicht seit Jahren mit den Cookies konfrontiert, und die Webseiten würden es uns nicht möglichst schwer machen diese zurückzuweisen. Es wird Zeit, dass durch gegriffen wird. Das was Mozilla virhat ist in meinen Augen Augenwischerei und hat nicht die ehrliche Bekämpfung der nicht durchgesetzten Pflichten der Rechte des Benutzers im Visier.
Dienstag, 16. Juli 2024, k.ritiker



Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER