Einst zählte der Open-Source-Browser Firefox zu den beliebtesten Webbrowsern weltweit. Doch dem ist heute längst nicht mehr so, und der Firefox-Marktanteil auf dem Desktop ist etwa hierzulande auf unter acht Prozent gefallen ist, während der Markt von Chrome (60%) und Edge (22%) dominiert wird. Die sinkende Beliebtheit des Open-Source-Browsers kommt allerdings nicht von ungefähr. Viele Neuerungen der letzten Jahre wurden von Anwenderseite wenig goutiert, während Big Tech zeigte, was in Sachen Usability State of the Art ist. Dabei hätte Firefox doch gerade bei der Privatsphäre punkten können, der bei Google und Microsoft nur wegen Druck von aussen Rechnung getragen wird.
Jetzt wollen die Entwickler aber Gegensteuer geben und haben in einem Post auf der hauseigenen Plattform
Mozilla Connect angekündigt, was in Sachen Browser-Neuerungen in den kommenden zwölf Monaten geplant ist. Dabei hat man sich in erste Linie auf Anwender-Feedback abgestützt und will die meistgewünschten Features zuerst umsetzen.
So will man Firefox mit vertikalen Tabs ausstatten, die sich zudem gruppieren lassen. Weitere Verbesserungen betreffen die Profilverwaltung, womit sich etwa Privates von der Arbeit trennen und unterschiedlich konfigurieren lässt. Weitere Neuerungen betreffen anpassbare Tab-Hintergründe, eine intuitivere Verwaltung der Privatsphären-Einstellungen oder eine Überarbeitung respektive Priorisierung der Menüs. Des weiteren will man an der Geschwindigkeit arbeiten, sowohl was das Laden von Webeiten betrifft, als auch den Browserstart. Dabei will man auch für einen möglichst geringen Energieverbrauch sorgen.
Schliesslich soll auch Künstliche Intelligenz in Firefox Einzug halten, wobei die Verarbeitung lokal ausgeführt werden soll. Die erste Funktion ist allerdings eher bescheiden: Ab nächstem Quartal soll es möglich sein, in PDF-Dokumenten die Bilder mit automatisch generierten Alt-Texten auszustatten.
(rd)