Der Bundesrat plant die Errichtung einer der Bundesverwaltung vorbehalten Cloud und nennt sie Swiss Government Cloud (SGC). Diese soll beim Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) angesiedelt werden. Zweck der SGC ist eine auf die Bedürfnisse der Bundesverwaltung zugeschnittene Cloud-Infrastruktur und die Beschleunigung der digitalen Transformation des Bundes. Vorgesehen ist ein Hybrid-Multi-Cloud-Ansatz: Die Bundesbehörden sollen sowohl bundesinterne als auch externe Cloud-Dienste mehrerer Anbieter beziehen und miteinander kombinieren können. Der Bundesrat hat dafür einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 246,9 Millionen Franken an das Parlament verabschiedet, wie der Bundesrat
mitteilt.
Das BIT wird nun damit beauftragt, besagte Hybrid-Multi-Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Datenschutz und Informationssicherheit stehen gemäss Mitteilung als hoch priorisierte Kernanforderungen an die zukünftige IT-Infrastruktur im Vordergrund. Mit der geplanten SGC wird ausserdem obendrein die zunehmend veraltete Private-Cloud-Infrastruktur des BIT abgelöst. Ein längerfristiger Weiterbetrieb der Private-Cloud wäre gemäss der Regierung sogar teurer als der Aufbau der SGC.
Als Zeithorizont für die SGC gibt der Bund die Jahre 2025 bis 2032 an. Erste Funktionalitäten sollen bereits ab 2026 nutzbar sein. Die Cloud wird so aufgebaut sein, dass sie nebst der Bundesverwaltung grundsätzlich auch von Kantonen, Städte und Gemeinden genutzt werden kann. Für den privaten Sektor sind allerdings keine Dienstleistungen vorgesehen.
"Swiss IT Magazine" hat mit Daniel Markwalder, Delegierter des Bundesrates für die digitale Transformation der Bundesverwaltung, eine umfangreiche Auslegeordnung der Cloud-Strategie des Bundes gemacht, das
hier zu lesen ist.
(dok)