Bereits seit August des letzten Jahres war es möglich, das elektronische Patientendossier (EPD) in sechs Kantonen in der Schweiz online zu eröffnen ("Swiss IT Magazine"
berichtete). In den ersten fünf Monaten haben 9000 Einwohnerinnen und Einwohner dieses Angebot genutzt. Nun wird der Service, sein EPD komplett digital zu eröffnen, auf die gesamte Schweiz ausgebaut. In neun Kantonen ist die Eröffnung dabei komplett kostenlos – in den sechs Vorreiterkantonen Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich sowie in den drei neu dazu gekommenen Kantonen Basel-Land, Nidwalden und Schwyz. Diese neuen Kantone haben eine entsprechende Vereinbarung mit Post Sanela Health getroffen und übernehmen die Finanzierung. In den übrigen Kantonen werden für die Personen, die ihr EPD digital eröffnen wollen, bei Eröffnung 15 Franken fällig.
Der digitale Eröffnungs-Service funktioniert dank Self Onboarding komplett ohne Papier und ohne zusätzliche Briefkorrespondenz. Die Anmeldung soll rund 20 bis 30 Minuten dauern, sofern bereits eine SwissID vorhanden ist – ansonsten etwas länger.
Beim elektronischen Patientendossier (EPD) handelt es sich um eine digitale Sammlung wichtiger Informationen rund um die Gesundheit einer Person. Es enthält zum Beispiel den Spitalaustrittsbericht, den Pflegebericht der Spitex oder den digitalen Impfausweis. Diese Daten sind über das EPD für Patientinnen und Patienten sowie die berechtigten Gesundheitseinrichtungen –Spitäler, Heime, Praxen und Fachpersonen – jederzeit und von überall online abrufbar.
Matthias Glück, Geschäftsführer von Post Sanela Health, erklärt zur erweiterten Verfügbarkeit: "Wir freuen uns, dass wir die digitale Eröffnung neu schweizweit anbieten können. Das gibt dem EPD zusätzlich Schub. Wichtig ist, dass sich nebst den Privatpersonen auch die Gesundheitseinrichtungen – das heisst Spitäler, Heime, Praxen und Fachpersonen – rasch ans EPD anschliessen. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger diese im EPD finden und berechtigen."
(mw)