Swisscom, bisher einer der grössten Webhoster der Schweiz, betrachtet dieses Business neu als nicht profitabel und hat seinen rund 20'000 Webhosting-Kunden per Ende Mai 2024 einseitig gekündigt,
wie der "Tages-Anzeiger" unter Berufung auf die
"Netzwoche" berichtet. Die betroffenen Kunden müssen mit ihrem Web-Auftritt samt Domain und E-Mail somit zu einem anderen Provider umziehen, was mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. Dafür gibt es im Kündigungsbrief bloss eine lapidare Entschuldigung: "Wir entschuldigen uns vielmals für die entstehenden Aufwände und danken Ihnen herzlich für Ihr Vertrauen in unsere Services."
Immerhin bietet der Schweizer Markt eine Vielzahl von Webhostern, die preislich teils deutlich attraktiver sind als
Swisscom. Doch der Schweizer Telco-Marktführer möchte die gekündigten Webhosting-Kunden am liebsten bei seinen Töchtern Localsearch, MTF Solutions und Global IP Action unterbringen. Diese bieten den Umzug als Dienstleistung an. Global IP Action verlangt für die Datenbereinigung im Ramen der Züglete allerdings eine Gebühr von 9.50 Franken, geschuldet wegen des entstehenden manuellen Zusatzaufwands.
Dies stösst, so der Bericht, den betroffenen Kunden ziemlich sauer auf. So soll sich ein KMU-Inhaber erzürnt geäussert haben: "Die Swisscom verschiebt die Kundschaft von einer Hosentasche in die andere und verlangt dafür noch eine Gebühr." Und trotz der Umzug-Serviceleistung sei die Migration zum neuen Anbieter für ihn als Kunden mit lästigem Aufwand verbunden, nicht zuletzt wegen "stundenlangen Wartens in der Telefon-Hotline von Swisscom".
(ubi)