Die EU verlangt auf Basis des Anfang November in Kraft getretenen Digital Market Act (DMA) von
Apple, die App-Store-Exklusivität aufzuheben. Mit anderen Worten: Apps für iPhone und iPad soll man auch aus anderen Quellen als Apples offiziellem App Store beziehen können, wie es in der Android-Welt seit jeher möglich ist. Der Hintergrund ist, dass Entwickler im App Store 15 oder 30 Prozent des Umsatzes an Apple abliefern müssen – das dürfte in einem anderen Store wesentlich billiger kommen. Apple hat dieses Sideloading bisher immer abgelehnt und dabei stets Sicherheitsbedenken geäussert. Jetzt muss man in Cupertino nachgeben und zumindest für die EU den App-Markt öffnen.
Konkret soll Apple gemäss dem "Bloomberg"-Journalisten Mark Gurman 2024 ein speziell für Europa lokalisiertes, "hochkontrolliertes" iOS 17 herausgeben, mit dem EU-Nutzer Apps von ausserhalb des eigenen App Store herunterladen können. Zusätzlich werde Apple die Messages- und Payment-Apps entsprechend anpassen. Mit diesen Angaben widerspricht Gurman Gerüchten, das Sideloading werde bereits mit iOS 17.2 eingeführt.
Neben der EU zeigen auch andere Länder Interesse an einem Ende der App-Store-Exklusivität, darunter sogar die USA. Und in der EU könnte der DMA sich auf weitere Apple-Plattformen wie Messages, Facetime und Siri auswirken.
(ubi)