Elon Musk hat
angekündigt, dass er den Twitter-Algorithmus nun definitiv offenlegen will. Stichtag ist der 31. März. Der Twitter-Chef hatte schon mehrfach angekündigt, dass ein solcher Schritt bevorstehen soll ("Swiss IT Magazine"
berichtete). Doch, so Musk weiter, der Algorithmus sei übertrieben komplex und werde nicht einmal Twitter-intern vollumfänglich verstanden. Er vermutet, dass die Leute, die den Code unter die Lupe nehmen, "viele dumme Dinge" finden werden und die Offenlegung "unglaublich peinlich" sein wird. Im gleichen Atemzug verspricht er, dass gefundene Fehler schnellstmöglich geflickt werden sollen und vermutet, dass die Qualität der Vorschläge von Tweets in individuellen Feeds damit stark steigen sollte. Aber am wichtigsten, so der CEO des Kurznachrichtendienstes weiter, sei, dass man das Vertrauen der Nutzer erlange.
Ein vielbeachteter Kommentar unter Musks Ankündigungen ist die provokative Bemerkung, ob er in Betracht gezogen habe, dass er die Leute, die den Code intern verstanden hatten, (im Rahmen der Restrukturierung) aus Versehen gefeuert hätte. Tatsächlich kam es im Zuge der Übernahme zu einer massiven Kündigungswelle bei
Twitter, bei der wichtigen Mitarbeitern gekündigt wurde und man diese nur
kurz darauf bat, bitte zurückzukommen.
Weiter ging in den vergangenen Monaten aus zahlreichen Berichten hervor, dass man bei Twitter seit den Kündigungen gewisse Personalengpässe verzeichnet. Der nun erfolgende Schritt könnte damit auch schlicht eine geschickte Massnahme sein, um die Open-Source-Gemeinschaft kostenlos Fehler und Ungereimtheiten im Twitter-Algorithmus finden zu lassen.
(win)