Der Zugriff auf die API von
Twitter durch Firmen war mit einem Preis von 2899 US-Dollar pro Monat oder mit einem speziellen Enterprise-Vertrag relativ erschwinglich. Forschungsinstitutionen und gemeinnützige Organisationen konnten sogar gratis auf ein Prozent der insgesamt verfügbaren Datensätze zugreifen. Mit diesen günstigen API-Kosten ist nun Schluss,
wie "Wired" berichtet (Paywall).
Demnach liegt der günstigste Tarif, der Zugriff auf 0,3 Prozent der Records erlaubt (50 Millionen Tweets), neu bei 42'000 US-Dollar pro Monat – also bei fast einer halben Million Dollar pro Jahr. Wer mehr Tweets analysieren will, zahlt noch mehr, nämlich monatlich bis zu 210'000 Dollar für 1,2 Prozent der gesamten Tweets. Dazu kommen jeweils noch Einschränkungen bezüglich der Anzahl Suchanfragen. Und: Die neuen Tarife gelten für praktisch alle API-Nutzer.
Das neue Preisniveau macht es insbesondere Forschenden fast unmöglich, in Zukunft noch Tweets auszuwerten – dies wurde in der Vergangenheit öfters getan, weil die Twitter-User aus den unterschiedlichsten Communities und gesellschaftlichen Milieus stammen und sich so ein umfassendes Gesamtbild ergeben konnte. Jeremy Blackburn, Assistenzprofessor an der Binghampton University in New York sagt dazu lakonisch: "Ich weiss nicht, ob es einen Akademiker auf der Welt gibt, der sich 42'000 Dollar im Monat für Twitter leisten könnte."
(ubi)