Der Swico ICT Campus Zürich wurde zum ungünstigsten Moment überhaupt eröffnet: Im Januar 2020, drei Monate vor dem Corona-Lockdown. Das wusste damals natürlich niemand. Entsprechend wenig überraschend ist die Mitteilung von
Swico, dass der Campus noch nicht wie ursprünglich erwartet ohne finanzielle Unterstützung auskommen. Umso erfreulicher dafür, dass Swico die Unterstützung beibehalten will.
Kernaufgabe des Campus ist das Scouting in der Mittelstufe der Schulen, um möglichst früh talentierte Jugendliche für den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) zu gewinnen. In den letzten drei Jahren konnten in Zürich in 105 Scoutings 200 Jungtalente gefunden werden, was Swico angesichts der Umstände als eine ansehnliche Bilanz wertet. Ebenfalls erfreulich ist die Mädchenquote von rund 40 Prozent.
Einerseits möchte man talentierten und interessierten Jugendlichen neue Perspektiven aufzeigen. Andererseits will man den Hebel beim Fachkräftemangel dort ansetzen, wo er langfristig am effektivsten ist: Bei der Ausbildung von eigenen Talenten. An dieser Aufgabe möchte Swico festhalten, obwohl die Bildungsdirektion des Kantons Zürich das Vorhaben finanziell nicht unterstützt. Im Gegensatz zu anderen Campus erhält der Zürcher Swico Campus nämlich als einziger keinerlei finanzielle Unterstützung durch den Kanton. Wiederholte Anträge an die Bildungsdirektion scheiterten gemäss
Swico, weil es an der gesetzlichen Grundlage fehlen soll.
(dok)