Der vierteljährlich erscheinende Swico-Index gibt einmal mehr zu denken: Schon der Index für das dritte Quartal ("Swiss IT Magazine"
berichtete) deutete auf verhaltene Stimmung in der ICT-Branche hin, mit dem vorliegenden Bericht für das vierte Quartal 2022 ist es nicht anders. So verlor der Index einige Punkte und liegt für das Q4 nun bei 110,6 Punkten – ein Minus von 3,8 Punkten gegenüber dem Vorquartal.
Verloren haben dabei fast alle Segmente, die im Index aufgeführt werden: Consulting rutscht um 2,5 Punkte auf 112,2 ab und wird durch die grossen Einbussen des bisherigen ersten Platzes (Software) ironischerweise der Spitzenreiter des Index. Platz zwei geht an die Sparte IT-Services, die 2,6 Punkte verliert und bei 110,5 Punkten landet. Auf Platz drei und vier finden sich IT-Technology (unverändert, 110,4 Punkte) und Software, letzteres Segment rutschte mit einem Verlust von 7 Punkten von Platz 1 auf Platz 4 ab (109,3 Punkte). Imaging/Printing/Finishing kommt derweil auf 103,8 Punkte – ein Minus von 3,9 Punkten. Richtig hart getroffen wird die Sparte Consumer Electronics: Mit einem Punkteverlust von 13,4 kommt der Index bei 79,8 Punkten und damit noch deutlicher als zuvor unter der Wachstumsgrenze von 100 Punkten zu liegen. Die grössten Probleme sind laut dem Branchenverband die Themen Lieferketten und Lieferverfügbarkeiten sowie Inflation und Kursschwankungen.
Trotz all dieser Faktoren sieht die Swico-Geschäftsführerin Judith Bellaiche aber ein anderes Problem im Zentrum: "Wie erwartet treffen die aktuellen geopolitischen Krisen auch unsere Schweizer ICT-Branche. Die zentrale Herausforderung ist der Fachkräftemangel – der Erfolg der Schweizer Digitalbranche steht und fällt mit dem Pool an qualifizierten Arbeitskräften."
(win)