Die Preise für Grafikkarten pendeln sich nach einer langen Hochpreisphase langsam wieder ein. Viele Modelle sind mittlerweile gar wieder zu ähnlichen oder gar tieferen Preisen erhältlich, als die Listenpreise der Hersteller das vorgeben – ein Zustand, der in den vergangenen zwei Jahren eher die Ausnahme war. Auch sind die Grafikkarten überhaupt erst wieder allgemein verfügbar, wie sowohl einem Artikel von "The Verge" wie auch den Lagerbeständen von Schweizer Etailer wie Digitec
zu entnehmen ist. In der Schweiz scheint die Entwicklung noch leicht zu hinken – die Preise hierzulande sind immer noch einige Prozente über den Listenpreisen, die zwei Top-Modelle RTX 3080 und 3090 von
Nvidia etwa kosten bei Digitec mittlerweile noch 1730 (Listenpreis: 1500 US-Dollar) respektive 1025 Franken (Listenpreis: 700 US-Dollar).
Wie es weiter heisst, dürfte die Knappheit und damit die enorm hohen Preise bei Grafikkarten somit für beendet erklärt werden. Alleine seit Januar 2022 sind viele Preise um rund 50 Prozent gefallen. Auch das bestätigen die Preisentwicklungen bei
Digitec, die offen ausgewiesen werden: Die heute 1025 Franken teure RTX 3080 kostete, wenn sie denn überhaupt für kurze Zeit verfügbar war, im Februar noch 1810 Franken und die nun für 1730 Franken erhältliche RTX 3090 schlug um den Jahreswechsel gar mit knapp 3000 Franken zu Buche (siehe Bildergalerie). Der Markt für Occasionen erholt sich derweil ebenso, auf
Ricardo.ch gibt es die 3080 für mittlerweile etwa 800 Franken zu haben.
Wie dem Bericht ebenfalls zu entnehmen ist, gilt die Erholung auch für AMD-Grafikkarten – auch diese sind heute meist wieder zu den ursprünglichen Listenpreisen erhältlich und weitläufig verfügbar. Ob es angemessen ist, für mittlerweile knapp zwei Jahre alte Hardware den ursprünglichen Listenpreis zu bezahlen, ist wohl eine andere Frage, wenigsten liegen die Preise aber nicht mehr in astronomischen Sphären. Ein wohl wesentlicher Grund für den Preiszerfall dürfte der laufende Crypto-Crash sein, im Rahmen dessen eine Reihe von Coins massiv an Wert eingebüsst haben. Davon betroffene Miner entledigen sich derzeit wohl haufenweise gebrauchter Karten, was Druck auf den Rest des Marktes ausübt.
(win)