cnt
Geringe Zahlungsbereitschaft für Musik-Streamingdienste in der Schweiz
Quelle: metamorworks – stock.adobe.com

Geringe Zahlungsbereitschaft für Musik-Streamingdienste in der Schweiz

Die Schweizer Bevölkerung findet Gefallen an Musik-Streamingdiensten, ist aber nur bedingt bereit, dafür zu bezahlen, wie eine aktuelle Studie von Moneyland.ch zeigt.
14. Juni 2022

     

Auch wenn die grosse Mehrheit hierzulande die Video-Plattform Youtube zum Musikhören braucht, werden Streaming-Dienste immer beliebter. Fast 70 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer nutzen demnach mindestens einen Musik-Streamingdienst, so das Ergebnis einer Untersuchung von Moneyland.ch. Zum Vergleich: 2021 lag dieser Anteil noch bei 62 Prozent. Die Krux an der Sache: Auch wenn Streaming-Dienste hierzulande auf dem Vormarsch sind, bezahlen will dafür kaum jemand. Lediglich 34 Prozent der Bevölkerung zahlen für mindestens einen dieser Service (2021: 30%) und nur 4 Prozent geben für mehr als einen Musikstreaming-Dienst Geld aus. Für Spotify bezahlen dabei 23 Prozent, der Rest verwendet den Dienst gratis oder nutzt das Login einer anderen Person.


Bei den Anbietern hat hierzulande Spotify die Nase vorne. Mit 49 Prozent (2021: 44%) knapp die Hälfte der 1500 befragten Personen gaben an, Spotify zu nutzen. Dahinter folgt Apple Music mit 18 Prozent (2021: 16%) und Youtube Music Premium mit 13 Prozent (wurde 2021 nicht separat abgefragt).
Nebst den Platzhirschen haben gemäss Moneyland.ch-Studie im vergangenen Jahr zudem einige kleinere Anbieter Boden gut gemacht – darunter Deezer, Tidal und Napster. Der Marktanteil dieser Anbieter ist zwar noch klein, sie konnten ihre Nutzerzahlen hierzulande im vergangenen Jahr aber teils fast verdoppeln.

Weiter offenbart die Moneyland.ch-Studie, dass Musik-Streaming vor allem bei jüngeren Personen beliebt ist. Die Zahl der Nutzer der 18- bis 25-Jährigen ist massiv höher als in anderen Altersklassen. Zudem ist die Zahlungsbereitschaft bei den Jüngeren grösser. Und auch regionale Unterschiede legt die Untersuchung offen: In der Romandie ist Spotify mit 44 Prozent etwas weniger verbreitet als in der Deutschschweiz (51%), während es sich bei Apple Music umgekehrt gestaltet. In der Westschweiz nutzen den Apple-Dienst 20 Prozent, in der deutschsprachigen Schweiz 17 Prozent. (abr)


Weitere Artikel zum Thema

Streaming in der Schweiz: Disney Plus und Co. holen auf

3. Mai 2022 - Streaming-Branchenprimus Netflix konnte die Nutzerzahlen im letzten Jahr steigern, muss sich in der Schweiz aber in Acht nehmen, rückt die Konkurrenz rund um Disney Plus, Tiktok und Sky doch immer näher.

Spotify stellt erstes Hardware-Produkt vor

15. April 2021 - Der populäre Musik-Streaming-Dienst Spotify hat sein erstes Hardware-Gerät vorgestellt.

In der Schweiz wird immer mehr gestreamt

3. März 2021 - Laut einer Moneyland-Umfrage nutzen 89 Prozent der Schweizer Bevölkerung mindestens einen Video- oder Musikstreamingdienst. Youtube, Netflix und Spotify, aber auch die meisten anderen Services, legten nicht zuletzt infolge der Coronakrise markant zu.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wie hiess im Märchen die Schwester von Hänsel?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER