Die Linux-Desktopumgebung
Gnome liegt in Version 3.38 vor, bisher unter dem Codenamen Orbis bekannt. Der neue Release bietet zahlreiche Verbesserungen, so etwa stärkere Privacy-Optionen im integrierten Browser, der schlicht Web heisst. Eine neue App namens Tour führt Novizen nach der Installation von Gnome in die Features ein. Die Games-App unterstützt jetzt Nintendo-64-Games. Neu lassen sich in einem Multi-Monitor-Setup Bildschirme mit unterschiedlichen Refresh-Raten einsetzen. Und die beiden Ansichten auf die installierten Apps, Frequent und All Apps, wurden durch eine einzige, konfigurierbare Rasterdarstellung ersetzt, in der sich die App-Icons per Drag&Drop anordnen lassen. Sämtliche Neuerungen und Verbesserungen sind den Release Notes zu entnehmen.
Version 3.38 soll die letzte Ausgabe von Gnome 3 sein – die erste mit Versionsnummer 3 haben die Entwickler schon 2011 herausgebracht. In Zukunft kommen Gnome-User in den etwas verwirrenden Genuss eines neuen Versions-Schemas. So wird die nächste Gnome-Ausgabe nicht etwa Gnome 4 heissen, sondern Gnome 40, erwartet auf März 2021, gefolgt von Gnome 41. Der bisherige Turnus aus geraden Nummern für stabile und ungeraden für Entwicklerversionen fällt also dahin. Künftig werden Zwischenreleases mit .x bezeichnet, und für Entwickler wird es jeweils eine Alpha, eine Beta und einen Releasekandidaten geben.
«Nach fast zehn Jahren von 3.x-Releases wird die Unterteilung mit kleinen Versionsschritten unpraktisch», stellt Emanuel Bassi von der Gnome Foundation in einem
Forumseintrag fest. Und er liefert auch den Grund für den merkwürdigen Sprung von 3.38 auf 40: Die nächste stabile Version hätte 3.40 geheissen, und man habe sich entschieden, davon einfach die 40 zu übernehmen.
(ubi)