Per 15. September verschärfen die USA die Restriktionen gegen
Huawei, so dass sich Zulieferer rund um den Globus entscheiden müssen, auf welcher Seite sie stehen. Dies führt nun dazu, dass die Situation für Huawei insbesondere bezüglich Smartphone-Herstellung ungemütlich wird. Zwei Berichten des südkoreanischen Magazins "Chosun Biz" (via
"Arstechnica") zufolge werden nämlich sowohl
Samsung wie auch
SK Hynix die Lieferung von Speicherchips – DRAM sowie LPDDR4 – an Huawei einstellen. Genauso sollen Samsung und
LG entschieden haben, Huawei keine Display Panels mehr zu liefern. Zuvor hatte bereits Chip-Auftragsfertiger TSMC entschieden, die Beziehungen zu Huawei auf Eis zu legen.
Ohne Chips, Speicher und Panels von ausserhalb Chinas Smartphones zu fertigen, dürfte für Huawei schwierig werden. Zwar arbeitet Huawei bezüglich Displays mit chinesischen Zulieferern, offenbar haben diese zum Teil aber Mühe, ausreichende Mengen bereitzustellen. Beim Speicher ist die Situation komplizierter, da die heimische Produktion in China erst hochgefahren wird. Gemäss
"Arstechnica" werden 99,5 Prozent der weltweiten NAND-Produktion in den USA, Japan oder Südkorea gefertigt, und keiner dieser Fertiger scheine Huawei noch beliefern zu wollen. Huawei wiederum war bis anhin weltweit der drittgrösste Abnehmer von Halbleiterprodukten und soll beispielsweise für 6 Prozent von Samsungs und 15 Prozent von SK Hynix' Verkäufen verantwortlich zeichnen. Im Bereich OLED-Displays soll Samsung über 80 Prozent Marktanteil und LG gut 10 Prozent besitzen.
(mw)