Wenn die US-Sanktionen gegen chinesische Unternehmen weiterhin den Einsatz von Android, respektive der Google Mobile Services (GMS) dahinter, verhindern, müssen sich sanktionsgebeutelte chinesische Hersteller irgendwann nach einer Alternative umsehen. Huawei – das Unternehmen, das von den Sanktionen bisher am stärksten betroffen ist – hat diese Idee offenbar zu Ende gedacht, wie Richard Yu, CEO von
Huawei, in einem Interview erklärt hat. Yus Lösung ist Harmony OS, ein Open-Source-Betriebssystem, das von Huawei im Sommer 2019 vorgestellt wurde ("Swiss IT Magazine"
berichtete), wie "Myfixguide"
berichtet. Wie Yu im Interview sagte, könnte Harmony OS als echte Alternative zu Android von allen chinesischen Unternehmen, die unter Sanktionen leiden, eingesetzt werden. Bereits heute habe Harmony OS zu 70 bis 80 Prozent das Level von Android und werde intensiv weiterentwickelt, so der CEO.
Bei der Lancierung von Harmony OS hatte Huawei noch keine Pläne zur Nutzung in Smartphones oder gar in grösseren Geräten. Damals war lediglich vom Einsatz in Smartwatches, Autos und Audiosystemen die Rede. Nun wird das Betriebssystem unter Umständen aber deutlich mehr leisten müssen, wenn es sich auf dem Smartphone-Markt durchsetzen soll.
(win)