EU will Tech-Giganten auf die Finger schauen
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EU will Tech-Giganten auf die Finger schauen

Die EU prüft die Regulierung grosser Tech-Unternehmen wie Google, Facebook und Amazon und schreibt dafür eine gross angelegte Studie aus. Der Tech-Lobby schwant Böses.
12. Mai 2020

     

Die Europäische Union plant, die grössten Tech-Unternehmen genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Rolle als "Torwächter des Internets" zu hinterfragen, wie "Reuters" mit Bezug auf "Mlexmarketinsights.com" berichtet. Der Rat hat zu diesem Zweck eine Ausschreibung für eine entsprechende Studie über rund 600'000 Euro erstellt, in deren Rahmen der genaue Sachverhalt näher untersucht werden soll. Der fertige Report soll in etwa fünf Monaten vorliegen.


So soll etwa eruiert werden, inwiefern Mehrfachrollen innerhalb eines Geschäftszweiges ein Problem darstellen. Gemeint sind damit etwa die Positionen von Amazon als Einzelhändler sowie als Marktplatzbetreiber oder die von Apple als Betreiber des App Store, der gleichzeitig auch Entwickler auf der Plattform ist. In der Ausschreibung ist die Rede von einer Aufteilung der Rollen. Vermutet wird daher, dass die Konzerne gezwungen werden könnten, die entsprechenden Geschäftsbereiche aufzuteilen und damit mehr Informationen nach aussen freigeben zu müssen.
Auch könnten die Unternehmen, die grosse Datenmassen ansammeln, unter Umständen dazu bewegt werden, diese zumindest teilweise teilen zu müssen. Entscheidend ist hierbei auch die Marktdominanz gewisser Unternehmen: Am Beispiel von Whatsapp und dessen Mutterhaus Facebook wird beschrieben, dass auch die Konkurrenzfähigkeit im digitalen Raum untersucht und hinterfragt werden soll.


Die Tech-Lobby äusserte sich indessen kritisch. Kayvan Hazemi-Jebelli, Anwalt der Lobbygruppe Computer and Communications Industry Association (CCIA) sagte, dass durch die beschriebenen Massnahmen ein ungleiches Verhältnis geschaffen werden würde und Europa Gefahr laufe, den Zugang zu nützlichen Services zu verlieren. (win)


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