Die Linux-Distribution CentOS ist in Version 8 erschienen. CentOS – der Name steht für Community Enterprise Operating System – basiert auf Red Hat Enterprise Linux (RHEL), gilt sogar als identischer Klon der kostenpflichtigen Distro von
Red Hat. Die CentOS-Entwickler verlinken denn auch in den
eigenen Release Notes mehrfach auf die
Release Notes von RHEL 8. Einzig Pakete mit Red-Hat-Branding wurden auf das CentOS-Erscheinungsbild angepasst, ausserdem kennt CentOS keine Unterscheidung von Installations-Rollen.
CentOS 8 basiert auf dem Linux-Kernel 4.18, Glibc 228 und Systemd 239 und enthält unter anderem den Paketmanager DFM von RHEL 8, der unter CentOS allerdings als nach wie vor Yum heisst, und übernimmt das Modulkonzept von RHEL 8. Dies erlaubt, dass Softwarepakete in mehreren Versionen zur Verfügung stehen können. Diese Umstellung sei ziemlich aufwendig gewesen, merken die Entwickler an. Als Desktop-Manager kommt Gnome 3.28 zum Einsatz – KDE steht nicht mehr zur Verfügung wie "Swiss IT Media" bereits
berichtete.
Eine weitere Neuerung ist die neue Distribution CentOS Stream, die vor allem für Entwickler gedacht ist. Es handelt sich dabei um eine Rolling-Release-Distribution, die sich zwischen der Upstream-Entwicklung von Fedora Linux und der Downstream-Entwicklung von RHEL ansiedelt. Weitere Informationen finden sich in den
Release Notes von CentOS Stream. Mit CentOS Stream wird es möglich, von CentOS aus direkter mit den Entwicklern von Fedora Linux zu interagieren und zur dessen Entwicklung beizutragen.
(ubi)