Der Mozilla-Browser Firefox wird künftig die TLS-Zertfiikate des Anbieters Dark Matter nicht mehr akzeptieren, wie Entwickler Wayne Thayer in einem
Diskussionsbeitrag in Aussicht stellt. Der Hintergrund: Ehemalige US-Geheimdienstmitarbeiter sollen im Auftrag der Vereinigten Arabischen Emirate die iPhones von Aktivisten, Diplomaten und ausländische Regierungsmitglieder ausspioniert haben – dies
meldete "Reuters" am 30. Januar 2019. Die Informationen hat die Nachrichtenagentur unter anderem von einer ehemaligen NSA-Mitarbeiterin erhalten, die später für Dark Matter gearbeitet hatte.
Im Rahmen dieser Affäre kam es laut der Meldung in der Mozilla-Community zu Befürchtungen, dass die in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimate Certificate Authority Dark Matter illegitime TSL-Zertifikate zu Spionagezwecken ausstellt. Der oben verlinkte Google-Groups-Thread zeugt von einer lebhaften Diskussion rund um das Thema. Vertreter von Dark Matter hatten etwa mehrfach geäussert, dass die Berichte über die Verwicklung von Dark Matter in Spionageaktivitäten nicht stimmen. Für
Mozilla, so Thayer, habe die Sicherheit der Nutzer jedoch oberste Priorität. Es ergebe demnach Sinn, den Dark-Matter-Zertfikaten nicht mehr zu vertrauen und sie in die Blockliste aufzunehmen.
(ubi)