Die drei grossen Schweizer Konsumentenschutz-Organisationen (die Stiftung für Konsumentenschutz, die Fédération Romande des Consommateuers FRC und die Tessiner Associazionie Consumatrici e Consumatori della Svizzera Italiana ACSI) haben wie jedes Jahr gemeinsam Bilanz gezogen und die
gesamtschweizerische Ärgerliste der Konsumenten veröffentlicht. Die Anzahl der eingereichten Beschwerden ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent kleiner, ein Grund dafür dürfte die Tatsache sein, dass 2017 rund 60 Prozent aller Beschwerden und Anfragen die unrechtmässig erhobene Billag-Mehrwertsteuer und den VW-Abgasskandal betrafen. 2018 wurden insgesamt über 20'000 Beschwerden behandelt.
Den grössten Ärger (29 Prozent aller Anfragen) unter Konsumenten verursachten 2018 Probleme mit Konsumverträgen, insbesondere Lieferverzögerungen bei Online-Bestellungen, Mängel und Garantiefragen. 17 Prozent der Fälle betrafen derweil Telekom-Branche. Hier sorgten besonders die unfreiwilligen Abo-Wechsel der
Swisscom für rote Köpfe. Aber auch nicht nachvollziehbare Roaming-Gebühren, zu kurze Zahlungsfristen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Telekom-Unternehmen stiessen Konsumenten sauer auf.
An dritter Stelle landeten mit 16 Prozent aller Fälle unlautere Geschäftspraktiken wie aggressives Telefonmarketing oder Konsumfallen bei Streaming-Diensten. Auf den weiteren Plätzen folgen schliesslich Probleme mit Versicherungen, unerlaubten Inkassoforderungen, Finanzdienstleistern und viele weitere Meldungen wie etwa über fehlerhafte Deklarationen oder mangelhafte Qualität von Lebensmitteln.
(swe)