Pünktlich hin auf die anstehenden Sommerferien hat die Vergleichsplattform Dschungelkompass zusammen mit der
Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) Roaming-Tarife angeschaut. Dabei kommt man zum Schluss, dass die Handynutzung im Ausland im Extremfall bei normalen Tarif 287 Mal mehr kostet als mit einer Zusatzoption.
Untersucht wurden die Tarife anhand eines definierten Nutzerprofils mit 14 Tagen Aufenthalt in einer Feriendestination, in der 1000 MB Traffic verbraucht, fünf zweiminütige Anrufe in die Schweiz getätigt, 14 zweiminütige Anrufe entgegengenommen und 5 SMS versendet werden.
Swisscom schneidet hier noch einigermassen gut ab. Ohne Option bezahlt man bei
Swisscom im dümmsten Fall rund 745 Franken (Thailand), wo es mit Option 53 Franken kostet. Extremer sind die Unterschiede bei
Sunrise, wo die Nutzung ohne Option in Thailand oder im Balkan 3088 Franken, mit Option 155 Franken kosten kann. Fast schon unfassbar teuer wird es mit
Salt Prepaid, wo das beschriebe Profil ohne Option über 19'000 Franken kostet, mit Option je nach Destination zwischen 66 und 338 Franken. Aber auch bei Salt mit Abo, bei
UPC oder bei Yallo können fünfstellige Kosten entstehen.
Deutliche Unterschiede gibt es aber auch bei den Preisen, wenn eine Option gelöst wurde. In den EU fährt man am günstigen mit Wingo (21 Franken), währen
UPC für dieselbe Roaming-Leistung 71 Franken verrechnet. Da UPC zudem für ausserhalb der EU keine Roaming-Angebote im Köcher hat, bezahlt man für das beschriebene Nutzerprofil im Balkan, Thailand oder den USA jeweils über 10'000 Franken. In den USA am günstigsten ist
Salt mit 32 Franken bei gelöster Option. Für Thailand und den Balkan fährt man am günstigsten mit
Swisscom beziehungsweise M-Budget-Prepaid und rund 50 Franken.
Update: Dschungelkompass hat im Nachgang an die versendete Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass die genannten Kosten theoretischer Natur sind. Dies zum einen deshalb, weil die meisten Anbieter inzwischen Kostenlimiten zumindest für die Datennutzung eingerichtet haben, so dass fünfstellige Rechungen gar nicht mehr entstehen können. Ausserdem müsse man bedenken, dass bei Prepaid höchstens der aufgeladene Betrag abgebucht werden kann.
(mw)