Nachdem die EU
Google in diesem Sommer mit weit über 4 Milliarden Euro gebüsst hat, hat diese Busse nun Konsequenzen. Wie Google
via Blog ankündigt, müssen die Hersteller von Android-Smartphones in Zukunft Lizenzgebühren für die Nutzung des Google Play Store bezahlen. Google reagiert damit auf die Forderung der EU, wonach Google den Herstellern nicht mehr vorschreiben darf, die Google-Suchmaschine und den Chrome-Browser auf den Geräten vorzuinstallieren, um den Google Play Store zu nutzen. Darum wird Google am Ende Oktober Chrome und die Google-Suche optional wie Play Store für Geräte anbieten, möchte dafür aber pro Gerät Gebühren für den Store sehen.
Google erklärt den Schritt damit, dass die Vorinstallation von Google Search und Chrome zusammen mit anderen Apps die Entwicklung von Android bislang finanziert habe. Da dies in der EU nicht mehr möglich sei, habe man ein neues, bezahltes Lizenzmodell für Smartphones und Tablets, die in die EU geliefert werden, entwickelt. Eine Pflicht, die Suche und den Browser zu installieren, gibt es somit nicht mehr. Gleichzeitig macht Google auch klar, dass Android selbst frei verfügbar und Open Source bleibt.
Weitere Änderungen für die EU betreffen das bisherige Verbot für Hersteller, gleichzeitig lizenzierte Android-Geräte wie auch Geräte mit inoffiziellen oder gar inkompatiblen Android-Forks auszuliefern. So kann ein Hersteller nebst dem "normalen" Android-Gerät auch ein Gerät anbieten, das beispielsweise komplett ohne vorinstallierte App und Google-Dienste kommt. Und es wird in der EU möglich, Konkurrenz-Apps zu den Anwendungen von
Google auf den Geräten zu installieren.
Welche Auswirkungen die Änderungen auf die Smartphone- und Tablet-Preise in der EU haben werden, ist unklar. Google macht keine Angaben zu den Lizenzgebühren, die man verlangen wird.
(mw)