Der Eidgenössische Preisüberwacher Stefan Meierhans hat bei
Swisscom aufgrund zu hoher Telefoniepreise interveniert und dem Unternehmen ein Zugeständnis abgerungen. Schon diesen Sommer wird Swisscom daher die Tarife für Anrufe aus dem Festnetz auf Mobiltelefone verbilligen. Bei den zu hohen Preisen geht es einzig um Anrufe aus dem Festnetz auf Mobiltelefone. Während der Tarif für Festnetzverbindungen mit 7.5 Rappen pro Minute einer gesetzlichen Obergrenze unterliegt, verzichtete der Bundesrat im Hinblick auf die erneute Vergabe der Grundversorgung Anfang des Jahres auf eine Obergrenze für Anrufe ins Mobilnetz. Wie der Eidgenössische Preisüberwacher im
aktuellen Newsletter schreibt, führte dies dazu, dass Swisscom nun mit den Anrufen ins Mobilnetz eine weitaus höhere Marge erzielt als mit Anrufen ins Festnetz. Da noch heute viele Konsumenten regelmässig vom Festnetz in Mobilnetze telefonieren würden und somit der Preisschutz für die Grundversorgung unvollständig greife, reichte man Beschwerde bei Swisscom ein.
Der Anbieter reagierte und versicherte die Lancierung eines neuen Abos im Sommer 2018, mit dem für 9 Franken im Monat die Grundversorgung gewährleistet wird. Auf diese Weise können, so der Preisüberwacher, die Kosten begrenzt und kalkulierbar gehalten werden. Swisscom hat ausserdem zugesichert, aktiv über die Option zu informieren.
(win)