Kryptoschürfen treibt Grafikkartenpreise in den Himmel
Quelle: Nvidia

Kryptoschürfen treibt Grafikkartenpreise in den Himmel

Leistungsstarke Grafikkarten werden derzeit stetig teurer. Grund dafür ist die Riesennachfrage, ausgelöst durch Bitcoin und Konsorten. Es ziehen nicht nur die Preise für die Geräte an – Käufer müssen teilweise mit längeren Wartezeiten rechnen.
1. Februar 2018

     

Erst kürzlich hat Digitec bekannt gegeben, durch Stückzahl-Beschränkungen bei Bestellungen Hamsterkäufen entgegenzuwirken, um vor allem den Stammkunden aus dem Gaming-Bereich entgegen zu kommen ("Swiss IT Magazine" berichtet). Bei dem Händler waren zuletzt GPU-Bestellungen im vierstelligen Bereich eingegangen. Der Grund: Die Karten mit der grössten Leistung eignen sich am besten zum Schürfen von Kryptowährung.

Der Hersteller Nvidia hat begonnen, seine GTX-Grafikkarten zu rationieren, und wer eine aktuelle Grafikkarte haben möchte, muss mit hohen Preisen rechnen. Laut "Polygon" hat der Schürfer-Bedarf an Mittel- bis Oberklasse-GPUs eine Preisexplosion bei den wichtigen Herstellern Nvidia und AMD verursacht. So weist "Polygon" darauf hin, dass die UVP einer Nvidia Geforce GTX 1070 bei 380 Dollar liegt. 2017 kostete das Gerät 450 Dollar im Handel, und aktuell müssen Kunden satte 700 Dollar auf den Tisch legen.


Schätzungsweise werden sich die Miner leistungstechnisch künftig auch nach unten orientieren, wenn die Hersteller mit der Produktion der High-end-Geräte nicht nachkommen. So sieht es gerade so aus, als ob die einzige Lösung für die Misere in der Hoffnung liegt, dass das Kryptowährungsschürfen irgendwann wieder weniger einbringt. (rpg)


Weitere Artikel zum Thema

Digitec beschränkt Grafikkarten-Hamsterkäufe

25. Januar 2018 - Der Online-Händler Digitec hat die Stückzahl beim Kauf von Grafikkarten eingeschränkt. Die Karten sind beim Schürfen von Kryptowährungen beliebt und werden in bis zu vierstelligen Stückzahlen bestellt. Mit der Deckelung reagiert das Unternehmen auf Hamsterkäufe.

Nvidia verbietet Geforce-Einsatz in Rechenzentren

3. Januar 2018 - Grafikkartenhersteller Nvidia hat seine Lizenzvereinbarungen angepasst, so dass der Geforce-Treiber und damit die entsprechenden Grafikkarten nicht weiter in Rechenzentren eingesetzt werden dürfen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welche Farbe hatte Rotkäppchens Kappe?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER