Dank einem Durchbruch des
Samsung Advanced Institute of Technology (SAIT) soll es bald möglich sein, einen Lithium-Ionen-Akku innerhalb von zwölf Minuten vollständig zu laden. So konnten die Forscher des Instituts erfolgreich sogenannte Graphen-Bälle synthetisieren, welche dabei helfen, Akkus schneller zu laden. Ausserdem soll sich dadurch auch die Kapazität erhöhen.
Das SAIT veröffentlichte hierzu
detaillierte Forschungsergebnisse im Wissenschaftsmagazin "Nature". Konkret versprechen die Forschungsergebnisse, dass ein aktuell per Schnelladefunktion in etwa einer Stunde aufladbarer Akku künftig in zwölf Minuten vollständig geladen sein könnte, was einer Erhöhung der Geschwindigkeit um den Faktor fünf entspricht. Ausserdem soll durch die neue Technologie die Kapazität um 45 Prozent erhöht werden können.
Wie die Forscher beschreiben, gelang es, mithilfe von Siliciumdioxid dreidimensionales Graphen in der Form ähnlich wie Popcorn herzustellen. Diese Graphen-Bällchen setzten die Forscher anschliessend als Anode und Kathode in Lithium-Ionen-Akkus ein. In den USA und Südkorea wurde die Technik bereits patentiert.
Der Durchbruch könnte besonders für die Smartphone-Industrie extrem positiv sein, da man seit längerem daran arbeitet, die Akku-Technologie zu verbessern, dabei bislang aber nur inkrementelle Fortschritte machte. Aber auch in der Autoindustrie ist die Nachfrage nach einer verbesserten Akku-Technologie sehr gross. Nun könnte dies ausgerechnet dem Unternehmen gelungen sein, das noch vor einem Jahr vor allem auf Grund explodierender Handy-Akkus Schlagzeilen machte (Swiss IT Magazine
berichtete).
(swe)