2016 war ein gutes Jahr für Schweizer Start-ups. Insgesamt flossen im vergangenen Jahr 909 Millionen Franken in die hiesigen Start-up-Unternehmen. Verglichen mit dem Vorjahr ist dies ein Plus von 35 Prozent. Dies geht aus dem Swiss Venture Capital Report von
Startupticker und der Investorenvereinigung Seca hervor. Vor allem die ICT-Branche soll sich gut entwickelt haben. Insgesamt erhielten die Start-ups des Informations- und Kommunikationssektors 271 Millionen Franken. Dies ist gegenüber 2015 eine Verdoppelung. Am meisten Geld floss in die Biotechnologie-Unternehmen, bei denen in insgesamt 25 Finanzierungsrunden 400 Millionen Franken zusammenkamen. Aus dem Biotech-Sektor kamen auch die Start-ups, die erstmals auf einen Schlag mehr als 100 Millionen Franken erhalten haben. Namentlich handelt es sich um Mindmaze und Therapeutics, zwei Jungunternehmen aus dem Welschland.
Auch interessant ist die geografische Verteilung der Investitionen. So schwang der Kanton Waadt 2016 weit oben aus. Über die Hälfte der investierten Gesamtsumme floss in den Innovationscluster rund um die ETH und Uni Lausanne. Und auch im ICT-Sektor hat der Westschweizer Kanton zum ersten Mal am meisten Geld angezogen und den Kanton Zürich, der jahrelang als ICT-Hochburg der Schweiz galt, überholt. Zürich ist nur noch im Fintech-Sektor führend.
Auch bei den Start-up-Exits hatte 2016 einiges zu bieten. Bei einem Exit wird das Unternehmen entweder von einem strategischen Investor übernommen oder es bleibt selbstständig und geht an die Börse. Im vergangenen Jahr wagten fünf risikokapitalfinanzierte Unternehmen den Schritt an eine Börse. Zudem gab es zwei Reverse Takeover. Darüber hinaus wurden etliche Startups von Grossfirmen wie HPE, 3M oder Tripadvisor übernommen.
(asp)