Jean-Claude Biver, seines Zeichens schillernder CEO von Tag-Heuer, hat sich in
einem Interview mit der "NZZ" über das Smartwatch-Geschäft geäussert. Tag-Heuer hat seine Connected-Smartwatch (Bild) im November 2015 zu einem Preis von rund 1400 Franken lanciert. Wie Biver erklärt, konnte man seit der Lancierung 56'000 Uhren verkaufen, was deutlich mehr ist als die ursprünglich erwarteten 20'000. Die Uhren der ersten Serie seien praktisch alle verkauft, eine neue Kollektion komme im Mai und man plane, in diesem Jahr 150'000 Smartwatches zu verkaufen.
Die zweite Generation der
Tag Heuer Connected werde allerdings nicht allzu viele Neuheiten bringen, macht Jean-Claude Biver klar – "so viel, wie auch bei einer Apple Watch neu ist, denn wir arbeiten ja alle mit den gleichen Technologien." Neu werde eine Bezahlfunktion integriert, ausserdem ein besseres GPS, besserer Empfang, eine längere Batterielebensdauer und leistungsfähigere Displays. Zudem werde man von der neuen Serie ein kleineres Modell für Frauen und den asiatischen Markt sowie ein grösseres Modell als bisher anbieten, und man werde verschiedene Materialen und Farben offerieren.
Im "NZZ"-Interview liess Biver zudem verlauten, dass
Tag Heuer ab diesem Frühjahr zudem neu eine Montagestrasse in Betrieb nimmt, auf der die Mikroprozessoren für die Smartwatch zusammengebaut werden. Im Dezember habe
Intel die dafür nötige Zertifizierung erteilt. Und man habe eine Niederlassung im Silicon Valley gegründet, an der acht bis zwölf Mitarbeiter beschäftigt sein sollen und die zum Ziel hat, Kontakte im Silicon Valley aufzubauen. "Die Technologie bleibt ja nicht stehen. Wir müssen nahe dran sein und wissen, was läuft", so Biver in der "NZZ".
(mw)