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Schweizerische Post soll noch in diesem Monat damit beginnen, Drohnenlieferungen zu testen. Für das Projekt Phoenix arbeitet die Schweizerische Post der
"NZZ" zufolge mit der Luftfrachtdivision von Swiss sowie dem kalifornischen Unternehmen Matternet zusammen. Letzteres Unternehmen liefert die für die Tests verwendeten Drohnen des Modelltyps Matternet One. Diese sollen bei einem Gewicht von einem Kilogramm gut zehn Kilometer bewältigen können. Zudem fliegen sie dank einer von Matternet entwickelten Cloud Software mittels vordefinierter Route autonom.
Durchgeführt wird der Pilot im Berner Oberland. Er soll dazu dienen, mögliche Einsatzszenarien auszuloten. So sei es derzeit beispielsweise denkbar, die Drohnen in Notfallsituationen einzusetzen, in denen Bergdörfer witterungsbedingt von der Aussenwelt abgeschnitten werden. Des weiteren könnte man die Drohnen bei Personen verwenden, welche in abgeschiedenen Regionen leben, aber dringend auf Medikamente angewiesen seien, sowie bei hochprioritären Laborsendungen.
Dass die Post eines Tages sämtliche Sendungen per Drohne ausliefern lässt, sei unwahrscheinlich. Nichtsdestotrotz werde die Integration von Drohnen in die E-Commerce-Strategie des Unternehmens derzeit geprüft. Bis die Drohnen aber tatsächlich einsatzfähig sind, müssen erst noch einige Voraussetzungen erfüllt werden – allen voran müssten die gesetzlichen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Drohnennutzung angepasst werden. Die Post geht davon aus, dass es noch rund fünf bis zehn Jahre dauern wird, bis die Drohnenlieferung umgesetzt werden kann.
(af)