cnt
Erneut IT-Projekt des Bundes in der Kritik
Quelle: Parlament.ch

Erneut IT-Projekt des Bundes in der Kritik

Der Bund soll es einmal mehr geschafft haben, mit einem IT-Projekt Millionen verschwendet zu haben. Dieses Mal geht es um die Beschaffung einer neuen Software für das VBS und das BIT.
24. Februar 2015

     

Ein IT-Beschaffungsprojekt des Bundes ist erneut ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Wie das Schweizer Radio und Fernsehen "SRF" berichtet, haben das VBS und das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) bei der Beschaffung einer Softwarelösung für den Betrieb von Websites den Alleingang geprobt. Dies hat die Eidgenössische Finanzkontrolle aufgedeckt. Wie es heisst, hätten beide Bundesämter vor zwei Jahren gleichzeitig, aber unabhängig voneinander eine entsprechende Lösung gesucht – und dies jeweils voneinander auch gewusst. Am Ende der Evaluation hätten sich sowohl das BIT wie auch das VBS sogar für dieselbe Lösung entschieden. Fachliche Gründe, die beiden Projekte separat zu führen, habe es nicht gegeben. An einer Koordination soll schlicht das Interesse gefehlt haben, mutmasst das "SRF".

Durch die jeweiligen Alleingänge seien Mehrkosten in einstelliger Millionenhöhe entstanden, heisst es seitens der Eidgenössischen Finanzkontrolle. Für ein Zusammenlegen der Projekte sei es inzwischen zu spät, es gelte nun der Lieferfirma, die nicht namentlich genannt wird, ihren Sitz aber in St. Gallen haben soll, auf die Finger zu schauen. "Die Projektleiter müssen zusammensitzen und vergleichen, ob der Bund nicht zweimal für die gleiche Leistung bezahlt", so Michel Huissoud, Direktor der Eidgenössischen Finanzkontrolle, gegenüber "SRF".


Von Parlamentsseite wird derweil eine Stelle mit der Kompetenz gefordert, direkt auf Informatikprojekte Einfluss zu nehmen. Diese könnte den einzelnen Ämtern bei Bedarf dann auch vorschreiben, Zusammenarbeiten zu müssen. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

Fehlende Kurzaufenthalter-Kontingente lassen ICT-Projekte scheitern

22. Februar 2015 - Laut dem ICT-Verband Swico führt die verringerte Zahl von Kurzaufenthaltsbewilligungen zur Abwanderung von ICT-Projekten ins Ausland. Der Verband fordert den Bundesrat daher dringend auf, das Kontingentsregime zu lockern.

BABS: Katastrophenschutz via Social Media

4. Februar 2015 - Parallel zum heutigen Sirenentest startet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine Social-Media-Strategie mit Blog, Youtube, Twitter und App. Über die Alertswiss-Kanäle will man über Katastrophen und Notlagen informieren.

Bund verlangt die E-Rechnung

8. Oktober 2014 - Der Bundesrat verlangt von seinen Lieferanten ab 2016 elektronische Rechnungen, sofern der zu bezahlende Betrag 5000 Franken übersteigt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER