Fehlende Kurzaufenthalter-Kontingente lassen ICT-Projekte scheitern
Quelle: Swico

Fehlende Kurzaufenthalter-Kontingente lassen ICT-Projekte scheitern

Laut dem ICT-Verband Swico führt die verringerte Zahl von Kurzaufenthaltsbewilligungen zur Abwanderung von ICT-Projekten ins Ausland. Der Verband fordert den Bundesrat daher dringend auf, das Kontingentsregime zu lockern.
22. Februar 2015

     

Der Verband der Schweizer ICT-Anbieter, Swico, fordert den Bundesrat im Namen seiner Mitglieder auf, die Kontingente für Kurzaufenthalter zu lockern, um der Abwanderung von ICT-Projekten ins Ausland entgegenzutreten.

Wie der Verband mitteilt, hat der Bundesrat Ende November vergangenen Jahres beschlossen, die Kontingente für Kurzaufenthalter mit L-Bewilligungen per 1. Januar 2015 "massiv zu reduzieren". Diese Bewilligungen seien aber für ICT-Anbieter von hoher Bedeutung, da die mit L-Bewilligungen gewährte Aufenthaltsdauer von 12 Monaten der typischen Einsatzdauer von Spezialisten für ICT-Projekte entsprechen würde. Die Mangel-Situation führe nun zu einem "Windhundrennen", bei dem nur die ersten Arbeitgeber zum Zug kommen, die sich zuerst melden würden. Wie der Swico weiter ausführt, seien nun die Kontingente für das erste Quartal bereits Ende Januar ausgeschöpft gewesen und die Unternehmen hätten kaum mehr Möglichkeiten, ihre Projektteams zu vervollständigen. Die Folge sei, dass Projekte nicht in der Schweiz, sondern im Ausland abgewickelt werden, womit auch die Schweizer Team-Mitglieder den Projektauftrag verlieren würden.


Für die durch die Euro-Situation ohnehin belastete ICT-Wirtschaft ergebe sich dadurch eine zusätzliche Erschwerung, weshalb man den Bundesrat dringend auffordert, das Kontingentsregime "deutlich zu lockern". (rd)


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Kommentare
@kurt Ich möchte nur kurz 2 beispielhafte Bewerbungen beschreiben. Es geht um einen großen Konzern, der regelmäßig in der Presse steht und sich über Fachkräftemangel beklagt. Ich hatte 2 Vorstellungsgespräche - auf Stellen die auch heute noch ausgeschrieben sind., also immer noch unbesetzt. Absage 1: Ich bin fachlich sehr qualifiziert für die Stelle, aber Sie sind zu sehr an uns als Arbeitgeber interessiert als an der Stelle selber. Absage 2: Nach einer Stunde Fallbeispiel und meiner Meinung dazu abgelehnt weil sie nicht sehen dass ich die Anforderungen erfülle. Habe nachweisbar und erfolgreich genau den gleichen Job in den letzten 7 Jahren in verschiedensten Projekten gemacht. Mir ist durchaus bewusst, dass man schnell von falscher Selbsteinschätzung ausgehen möchte, aber wenn die Not an Fachkräften so hoch wäre ... Vielleicht auch keine ehrliche Absage bekommen, jedenfalls versuch ich es dort nicht noch mal...
Dienstag, 24. Februar 2015, Klaus Meier

Kann mich meinem Vorredner nur anschliessen. Bin 45, 15 Jahre SAP Erfahrung. Vor 8 Jahren haben sich die Headhunter noch die Finger geleckt. Projektsuche dauert jetzt oft 6 Monate - Agenturen rufen nicht mal zurück um nach dem dem Stundensatz zu fragen. Kein Zeichen für Fachkräftemangel, oder?
Samstag, 21. Februar 2015, Markus Lindenberg

Die Tatsache ist, dass man in der Schweiz dass nötige Personal nicht findet. Das ist ganz klar bewiesen.
Freitag, 20. Februar 2015, Kurt Schwert

So ein Blödsinn. Suche seit einem halben Jahr ein Projekt oder auch Feststelle und bin weder unerfahren noch zu teuer aber mit 50 scheinbar schon ein wenig zu alt.
Freitag, 20. Februar 2015, Klaus Meier



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