Cloud-Service-Anbieter Akamai hat seinen "State of the Internet"-Bericht für das erste Quartal 2014 veröffentlicht, bei dem es unter anderem um Verbindungsgeschwindigkeiten sowie Netzwerkkonnektivität und -verfügbarkeit geht. Der aktuelle Report zeigt, dass es in Europa im ersten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorquartal einen moderaten Anstieg der durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeit von 1,8 Prozent auf 3,9 Mbit/s gab. Für das zweite Quartal 2014 prognostiziert
Akamai, dass die Schwelle von 4 Mbit/s überschritten wird – dies in Anbetracht des anhaltenden Wachstumstrends.
Weltweit hat die durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit im Jahresvergleich um 24 Prozent zugelegt. Neun der zehn führenden Länder verzeichneten ein beachtliches Quartalswachstum. In Südkorea (weltweit auf Rang eins) gab es ein Wachstum von 8 Prozent auf 23,6 Mbit/s. Das ist 9 Mbit/s mehr als Japan (14,6 Mbit/s), weltweit auf Rang zwei. Auch europäische Staaten wie Lettland (weltweit auf Rang sechs) und Finnland (weltweit auf Rang neun) erzielten mit 15 Prozent beziehungsweise 18 Prozent beeindruckende Steigerungsraten.
In Europa hat sich die Schweiz im vierten Quartal 2014 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 5,8 Prozent gesteigert und setzt sich somit mit 12,7 Mbit/s an die Spitze, vor den Niederlanden (12,4 Mbit/s). Weitere sieben Länder haben die High-Broadband-Schwelle von 10 Mbit/s überschritten: Schweden (11,6 Mbit/s), die Tschechische Republik (11,2 Mbit/s), Finnland (10,7 Mbit/s), Irland (10,7 Mbit/s), Dänemark (10,5 Mbit/s), Norwegen (10,1 Mbit/s) und Belgien (10,0 Mbit/s).
Die weltweit durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit hat sich derweil im Jahresvergleich um 13 Prozent verbessert. Als einziges europäisches Land erzielte Rumänien mit 54,4 Mbit/s eine durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit von mehr als 50 Mbit/s. Fünf weitere Länder erzielten Werte von mehr als 40 Mbit/s, darunter auch die Schweiz mit 44,8 Mbit/s.
Des weiteren meldet
Akamai für das erste Quartal 2014 einen hohen Anteil an High-Broadband-Verbindungen in Europa mit Geschwindigkeiten von mehr als 10 Mbit/s. Spitzenreiter bei der High-Broadband-Durchdringung ist die Schweiz mit 45 Prozent, dicht gefolgt von den Niederlanden mit 44 Prozent.
Auch bei der 4K Readiness in Europa ist die Schweiz dem Report zufolge, zusammen mit den Niederlanden und Schweden, führend. In den Top-3 der europäischen Länder liefen im ersten Quartal 2014 mehr als ein Fünftel der Verbindungen mit mehr als 15 Mbit/s. 4K-Streams (Ultra HDTV, Ultra High Definition Television) benötigen im Allgemeinen eine Bandbreite von 10 bis 20 Mbit/s. Weltweit führend ist Südkorea mit einer 4K-Readiness-Rate von 60 Prozent, gefolgt von Japan mit einer Rate von 32 Prozent. Als erstes europäisches Land und mit einer Rate von 23 Prozent findet sich die Schweiz auf Rang vier wieder.
Und schliesslich offenbart der Bericht, dass Europa weltweit führend ist bei der Einführung von IPv6. Acht der weltweiten Top-10-Länder liegen in Europa. Den Spitzenplatz sichert sich Belgien, vor der Schweiz und Deutschland. Weitere europäische Staaten unter den besten zehn sind Luxemburg (4.), Rumänien (5.), Frankreich (8.), Norwegen (9.) und die Tschechische Republik (10.).
Den gesamten "State of the Internet"-Report für das erste Quartal 2014 findet man
hier.
(abr)