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SSD leben länger als vermutet
Quelle: "Techreport"

SSD leben länger als vermutet

Die Plattform "Techreport" testet im Rahmen eines Langzeittests die Lebensdauer von SSD-Laufwerken. Drei Laufwerke wurden bereits mit einem Petabyte Daten beschrieben und laufen immer noch.
18. Juni 2014

     

Die US-Plattform "Techreport" ist seit August 2013 daran, sechs SSD-Laufwerke einem Stresstest zu unterziehen. Dabei werden die Laufwerke permanent mit Daten beschrieben, die dann wieder gelöscht werden. Das Verfahren soll die Flash-Speicher deutlich stärker beanspruchen, als dies im täglichen Gebrauch je möglich wäre.

In einem Zwischenbericht schreibt "Techreport" nun, dass die Lebensdauer der Laufwerke deutlich höher ist als angenommen. Von den sechs getesteten Consumer-Platten seien drei nach wie vor funktionsfähig, und das obwohl inzwischen mehr als 1 Petabyte Daten darauf geschrieben wurde. Bei den drei Laufwerken handelt es sich um die Corsair Neutron GTX (240 GB), die Samsung 840 Pro (256 GB) und die Kingston HyperX 3K (240 GB), die allerdings mit komprimierten Daten befüllt wurde. Dasselbe Modell mit unkomprimierten Daten befüllt machte nach 728 Terabyte schlapp.

Alles in allem hätten aber alle SSD deutlich länger gehalten, als dies die Hersteller angeben würden. Bei 600 Terabyte hätten noch alle Laufwerke mitgemacht, erst dann seien die ersten Fehlermeldungen gekommen. So meldete wie die eine Kingston-SSD auch die Intel 335 Series mit 240 GB nach dem Erreichen der 700-GB-Marke, dass die Datenintegrität nicht mehr gewährleistet werden kann, und fiel kurz darauf aus. Ebenfalls vor dem Erreichen der Petabyte-Marke das Zeitliche gesegnet hat zudem das zweite Samsung-Modell, eine 840 Series mit 250 GB.


Die Tester schreiben, dass der Stresstest kein abschliessendes Bild über die Lebensdauer einer SSD geben könne, da es innerhalb derselben Baureihe durchaus Unterschiede geben kann. Aber der Test zeige, dass eine SSD in der Regel bei durchschnittlicher Nutzung nicht annähernd an die Grenze der vorgesehenen Lebensdauer stosse. Der komplette, umfangreiche Bericht des Tests findet sich unter diesem Link. (mw)


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Kommentare
Die meisten setzen eine SSD wohl als System Disk ein. Bei einer Backup Disk kann man getrost langsamere Disks verwenden. Leider wird auch von einer System Disk nicht nur gelesen sondern je nach OS auch einiges geschrieben.
Donnerstag, 19. Juni 2014, Dani S.

Für mich ist dieser Test wertvoll. Teilweise setze ich SSDs auch für Server ein. Dank diesem Test weiss ich nun, dass noch Reserve gegenüber den offiziellen Haltbarkeitsdaten vorhanden sind. Beispielsweise gilt bei der Samsung 840 Pro die Garantie für 5 Jahre nur, wenn im Durchschnitt nicht mehr als 40 GB pro Tag geschrieben werden, was 73TB entspricht. Sie hält effektiv also etwa eine 10-fache Schreibmenge aus. Somit kann sie auch für wenig benutzte Server verwendet werden. Die mehrfach teureren Server SSDs erlauben dann aber noch sehr viel mehr Schreibvorgänge.
Mittwoch, 18. Juni 2014, Daniel Suter

Ist ja ein Witz die Menge von 1 Petabyte zu nennen, wenn die Daten dann komprimiert wurden und in Wirklichkeit beim Beschreiben schon bei 728 TB Schluss war. Sechs Platten zu testen ist auch nichts was wirklich als wissenschaftlich durchgehen würde. Die 728 TB entsprechen doch den Herstellerangaben bei 256 GB pro Platte und 30'000 Schreibzyklen der EVO 840. Na wenigstens ungefähr. Wer hat eigentlich eine Kleine 256 GB SSD und beschreibt diese dann mit so vielen Daten? Über die Lebensdauer selbst sagt der Test nicht nur abschliessend nichts aus sondern überhaupt nichts, denn wer eine 256 GB SSD hat, der braucht sie vor allem um davon zu lesen und nicht als Backup Laufwerk um darauf nur zu schreiben.
Mittwoch, 18. Juni 2014, Marco



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