Die US-Plattform "Techreport" ist seit August 2013 daran, sechs SSD-Laufwerke einem Stresstest zu unterziehen. Dabei werden die Laufwerke permanent mit Daten beschrieben, die dann wieder gelöscht werden. Das Verfahren soll die Flash-Speicher deutlich stärker beanspruchen, als dies im täglichen Gebrauch je möglich wäre.
In einem Zwischenbericht schreibt "Techreport" nun, dass die Lebensdauer der Laufwerke deutlich höher ist als angenommen. Von den sechs getesteten Consumer-Platten seien drei nach wie vor funktionsfähig, und das obwohl inzwischen mehr als 1 Petabyte Daten darauf geschrieben wurde. Bei den drei Laufwerken handelt es sich um die
Corsair Neutron GTX (240 GB), die
Samsung 840 Pro (256 GB) und die
Kingston HyperX 3K (240 GB), die allerdings mit komprimierten Daten befüllt wurde. Dasselbe Modell mit unkomprimierten Daten befüllt machte nach 728 Terabyte schlapp.
Alles in allem hätten aber alle SSD deutlich länger gehalten, als dies die Hersteller angeben würden. Bei 600 Terabyte hätten noch alle Laufwerke mitgemacht, erst dann seien die ersten Fehlermeldungen gekommen. So meldete wie die eine Kingston-SSD auch die
Intel 335 Series mit 240 GB nach dem Erreichen der 700-GB-Marke, dass die Datenintegrität nicht mehr gewährleistet werden kann, und fiel kurz darauf aus. Ebenfalls vor dem Erreichen der Petabyte-Marke das Zeitliche gesegnet hat zudem das zweite Samsung-Modell, eine 840 Series mit 250 GB.
Die Tester schreiben, dass der Stresstest kein abschliessendes Bild über die Lebensdauer einer SSD geben könne, da es innerhalb derselben Baureihe durchaus Unterschiede geben kann. Aber der Test zeige, dass eine SSD in der Regel bei durchschnittlicher Nutzung nicht annähernd an die Grenze der vorgesehenen Lebensdauer stosse. Der komplette, umfangreiche Bericht des Tests findet sich
unter diesem Link.
(mw)