Astra soll Techdata bei Auftragsvergabe bevorzugt haben

Die Finanzkontrolle wirft dem Bundesamt für Strassen (Astra) vor, das Berner Unternehmen Techdata bei der Auftragsvergabe bevorzugt behandelt zu haben. Brisant: Der Direktor des Astra war während elf Jahren Geschäftsführer der Firma.
13. Februar 2014

     

Die Korruptionsvorfälle scheinen sich zu häufen, wird doch nach dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und der Kantonspolizei Bern nun auch dem Bundesamt für Strassen (Astra) vorgeworfen, unlauter gehandelt zu haben. Der Vorwurf wurde von der Finanzkontrolle erhoben und besagt, dass das Astra Techdata bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugt hat. Besonders brisant scheint die Angelegenheit, da der Direktor des Astra, Rudolf Dieterle, während elf Jahren Geschäftsführer und Verwaltungsratsmitglied des Unternehmens war.

Der Vorwurf dreht sich um das Softwaresystem TDcost, mit dem Strassenbauprojekte geplant und verwaltet werden und das von Techdata geliefert wurde. Ausserdem erhielt das Unternehmen während der letzten vier Jahre auch stets den Zuschlag für die Weiterentwicklung des Systems – dies ohne dass die Aufträge öffentlich ausgeschrieben wurden. Die Summe der Auftragsvolumen soll sich in Millionenhöhe bewegen.


Als problematisch hingestellt wird mitunter die Wissenskonzentration auf einige wenige Personen. So fürchtet die Finanzkontrolle, dass es bei einem Ausfall des Systemarchitekten zu massiven Problemen bei der Weiterentwicklung von TDcost kommen könnte. (af)


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