Im Rahmen des Seco-Korruptionsskandals, der vergangene Woche
aufgedeckt wurde, soll eine Person verhaftet worden sein, wie der
"Tages-Anzeiger" berichtet. Bereits seit Anfang dieser Woche soll sich demnach der unter Korruptionsverdacht stehende Seco-Ressortleiter in Haft befinden.
Derweil scheint das Wirtschaftsdepartement (WBF) es mit der Untersuchung des Korruptionsskandals nicht so eilig zu haben. Nachdem der "Tages-Anzeiger" das Seco laut eigenen Angaben mit den Vorwürfen konfrontiert habe, sei es eine Woche gegangen, bis der Ressortleiter freigestellt und die Bundesanwaltschaft informiert wurde (
Swiss IT Magazine berichtete). Und die vor einer Woche beschlossene Administrativuntersuchung laufe erst an. "Es wurden Massnahmen eingeleitet, um die Untersuchung vorzubereiten", erklärt WBF-Sprecher Erik Reumann gegenüber dem "Tages-Anzeiger". Der Vertrag mit einer externen, unabhängigen und erfahrenen Person sei nun abgeschlossen worden. Allerdings stünden die ersten Ergebnisse frühestens im Sommer zur Verfügung.
Dass sich das Wirtschaftsdepartement so viel Zeit lässt, sorgt für Kritik. "Das ist gegenüber der Öffentlichkeit nicht zu verantworten", so Rudolf Joder, Präsident der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Nationalrats, gegenüber dem "Tages-Anzeiger". Denn dieses zögerliche Vorgehen könne dazu führen, dass Spuren verwischt würden.
(abr)