Im Rahmen eines
Pilotversuchs ermöglicht es die
Schweizerische Post ihren Kunden in Zusammenarbeit mit
Swisscom und
Sunrise, ihre Post mittels eines per SMS angeforderten Codes zu frankieren. Die anfallenden Kosten sollen dabei über das Handy-Abonnement abgerechnet werden. Nun schreibt der
"Sonntagsblick" jedoch, dass der Pilotversuch noch mit einigen Schwächen zu kämpfen scheint. So hat die Zeitung in einem Test Briefe in unterschiedliche Kantone der Deutschschweiz verschickt. Diese seien zwar alle angekommen, die Codes für die per A-Post versandten Briefe seien jedoch frei erfunden gewesen und der Versand der Post somit kostenlos.
Die Schweizerische Post soll die Ergebnisse des Tests mit Erstaunen zur Kenntnis genommen haben und kommentierte den Vorfall damit, dass man davon ausgehe, dass Kunden für die Nutzung einer kostenpflichtigen Dienstleistung bezahlen. Weiter sollen die Briefe, die mit einem SMS-Code versehen wurden, in Stichproben überprüft worden sein. In den nächsten Tagen soll diese Überprüfung jedoch nun verschärft werden.
Preisüberwacher Stefan Meierhans kritisiert gegenüber dem "Sonntagsblick" die mangelnden Kontrollmassnahmen und ist überzeugt, dass für die Ausfälle die ehrliche Kundschaft aufkommen muss. Er rät der Post daher dazu, den Versuch abzubrechen. Für diese stellt ein Abbruch des Pilotversuchs dem Bericht zufolge aber keine Option dar.
(af)