Vergangene Nacht hat
Samsung in New York mit viel Brimborium sein neues
Flaggschiff Galaxy S4 präsentiert, das unter anderem mit Android 4.2.2 und einem Akku mit 2600 mAh aufwartet. "Swiss IT Magazine" war in der Radio City Music Hall vor Ort mit dabei und hatte die Gelegenheit, das Gerät in die Hand zu nehmen und einen ersten Eindruck zu gewinnen.
Hier ein erstes Fazit: Obwohl es mit 5 Zoll über einen etwas grösseren Full-HD-Display verfügt als das Galaxy S3, das mit einem 4,8-Zoll-Display ausgestattet ist, ist das neue Modell von Samsung nicht viel grösser und mit 130 Gramm sogar um 2 Gramm leichter und etwas schmaler als sein Vorgänger. Weiter liegt das Gerät angenehm in der Hand und macht optisch eine gute Figur.
Bezüglich den Features zeigte sich derweil auf den ersten Eindruck ein gemischtes Bild. So hat beispielsweise die "Dual Camera"-Funktion, bei der gleichzeitig Fotos mit der Rück- (13 MP) als auch mit der Frontkamera (2MP) geschossen und zu einem Bild zusammengefügt werden, zu überzeugen gewusst (siehe Bildgalerie). Enttäuschender sah es da bei der "Eraser"-Funktion aus, die verspricht, durch die Aufnahme von mehreren Bildern während weniger Sekunden Personen, die zufällig durch das Bild gelaufen sind, ausschneiden zu können. Wir haben verschiedenste Tests dazu durchgeführt und festgestellt, dass nur einige individuell vom System vorgegebene Objekte ausradiert werden konnten. So konnten beispielsweise Personen, die sich zwar auf allen Bildern finden, aber sich dennoch bewegt haben, nicht gelöscht werden. Ähnlich hat es sich auch bei der "Drama"-Funktion verhalten, bei der ein Ablauf einer Bewegung auf einem Bild zusammengefügt werden soll. Bei unseren Tests war die Testperson lediglich zwei bis drei Mal ersichtlich.
Auch der "S Translator", also die neue Übersetzungsfunktion, konnte die Erwartungen nicht erfüllen, hat er doch Aussagen nicht einmal in der gesprochenen Sprache wortgetreu wiedergegeben. Dies mag jedoch auch an den Umgebungsverhältnissen gelegen haben. So war es im Testraum ziemlich laut und geschäftig, wodurch die Verständlichkeit eingeschränkt gewesen sein mag.
Die "Air Gesture"-Funktion konnte derweil zumindest teilweise überzeugen. Zwar war es uns im Home Screen nicht möglich, lediglich durch eine Handbewegung weiter zu scrollen. Hat man jedoch den Browser geöffnet, funktionierte das Feature zumeist. Bei der "Air View"-Funktion, welche auf Augenbewegungen reagiert, muss auch mit einigen Sekunden Verzögerung gerechnet werden, bevor ein Video tatsächlich stoppt, wendet man die Augen vom Bildschirm ab.
Erfreulich gut funktioniert hat hingegen das "Knox"-Feature, das strikt zwischen privatem Profil und beruflicher Nutzung unterscheidet. Ob es aber auch im Berufsalltag zu bestehen weiss, werden wir in späteren Tests im April, wenn das Gerät in der Schweiz zu haben ist, überprüfen. Gut funktioniert hat auch die "Group Play"-Applikation, die zum Austausch von Content gedacht ist.
Alles in allem kann festgehalten werden, dass das neue Gerät zwar mit vielen neuen, interessanten Funktionen aufwartet, diese jedoch noch etwas Überarbeitung vertragen. Bleibt für die Käufer zu hoffen, dass die im ersten, kurzen Hands-on entdeckten Mängel bis zum Release Ende April noch ausgemerzt werden können. Dann wird das Handy im Schweizer Handel für 799 Franken zu haben sein und von "Swiss IT Magazine" dann ausführlich getestet werden.
(af)