Knapp drei Monate dauerte die Betriebsprüfung der Facebook-Niederlassung in Dublin, Irland. Nun hat die irische Datenschutzbehörde DPC einen ersten
Bericht über die Untersuchung vorgelegt. Darin wird festgehalten, dass
Facebook nicht gegen irisches oder europäisches Datenschutzrecht verstösst. Die Facebook-Niederlassung, welche für alle Nutzer ausserhalb der USA und Kanada verantwortlich ist, halte sich an die irischen und europäischen Richtlinien. Trotzdem werde Facebook Verbesserungen vornehmen: "Facebook Irland hat sich einverstanden erklärt, in den nächsten sechs Monaten zahlreiche Verbesserungen vorzunehmen", so Billy Hawkes, Irischer Data Protection Kommissar. Die Untersuchung der irischen Behörden hatte zum Ziel, zu prüfen, ob Facebook die Nutzerdaten fair handhabt. Entscheidend war unter anderem die Frage, ob die Nutzer verständlich darüber informiert werden, wie ihre Daten verarbeitet werden, ob Facebook unverhältnismässig viele Daten sammelt und ob die Daten auf Wunsch wirklich gelöscht werden.
Verbesserungsvorschläge hatte die irische Behörde unter anderem bezüglich der Gesichtserkennung sowie dem Löschen von Daten gemacht. Facebook solle künftig die Zustimmung der Nutzer einholen, bevor die Gesichtserkennung zum Einsatz komme. Diesem Vorschlag wird Facebook mit entsprechenden Einstellungen bereits im Januar folgen. Weiter verlang die irische Datenaufsicht, dass das Social Network bei der Löschung eines Nutzerkontos alle Datensätze innert 40 Tagen auf allen Systemen mit Ausnahme von Backups entfernt. Ob Facebook alle versprochenen Änderungen umsetzt, wird die Behörde im Juli 2012 untersuchen.
(dv)