Sunrise kämpft weiter
Quelle: Sunrise

Sunrise kämpft weiter

Sunrise wehrt sich trotz einem negativen Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts weiter gegen eine angebliche Preisdiskriminierung bei der Nutzung der Swisscom-Infrastruktur und fordert nun vom Bundesrat Anpassungen an der Fernmeldedienstverordnung.
10. Mai 2011

     

Das Bundesverwaltungsgericht hat im April eine Beschwerde von Sunrise gegen die von der Comcom Ende 2010 verfügten Preise für den Teilnehmeranschluss und die Interkonnektionsgebühren abgewiesen (Swiss IT Magazine berichtete). Sunrise gibt trotz dieser erneuten Niederlage aber nicht auf und will weiter für "gleich lange Spiesse im Telekommarkt" kämpfen: Wie das Unternehmen in einem an die Medien versandten Faktenblatt schreibt, fordert man nun, dass die Fernmeldedienstverordnung (FDV) so angepasst wird, dass faire Preise und damit wirksamer Wettbewerb möglich werden. Zudem soll mehr Transparenz entstehen.


Konkret soll der Bundesrat laut Sunrise die Kostenrechnungsmethode anpassen. Bereits amortisierte Anlagen sollen nicht mehr als neue bewertet werden. Bei Netzelementen, die nicht ersetzt werden beziehungsweise deren Duplizierung nicht sinnvoll erscheint, sei auf die tatsächlichen Kosten abzustellen. Weiter fordert man die Einführung einer getrennten Buchführung durch die Comcom, in der Swisscom ihre tatsächlichen Netzkosten separat ausweisen soll. Diese Anpassungen sind laut Sunrise umgehend in Angriff zu nehmen, sei doch auf den 1. Januar 2012 eine Verordnungsrevision des FDV geplant, deren Vernehmlassung diesen Sommer stattfindet. (mv)


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