Greenpeace hat untersucht, mit welchem Strom die Internet-Giganten ihre Rechenzentren betreiben, wie transparent sie darüber informieren und welche Strategien zu finden sind, um den Bezug von Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken zu reduzieren. In der Untersuchung am besten abgeschnitten hat
Yahoo, mit einem Clean Energy Index von 55,9 Prozent. Der Clean Energy Index wird aus dem Strombedarf eines Rechenzentrums sowie des Anteils des erneuerbaren Stroms errechnet, der verwendet wird. Yahoo nutzt also zu 55,9 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien.
Laut Greenpeace liegt die grosse Problematik darin, an die nötigen Daten zu kommen. Die Industrie sei kaum bereit, auch nur die grundlegendsten Daten herauszugeben, weshalb die Umweltschutzorganisation verschiedenste Wege genutzt hat, um den Strombedarf und den Strombezug der Internetgiganten zu errechnen.
Auf dem zweiten Platz hinter Yahoo folgt
Google, mit 36,4 Prozent auf dem Clean Energy Index, gefolgt von
Amazon mit 26,8 und
Microsoft mit 25 Prozent. Auf den weiteren Rängen finden sich
Twitter (21%),
Facebook (13,8%) und
IBM (10,9%). Am unteren Ende der Tabelle liegen
HP mit einem Clean Energy Index von 9,9 und schliesslich
Apple mit 6,7 Prozent.
Nebst dem Anteil des "sauberen" Stroms, den die Internetriesen für ihre RZ verwenden, hat Greenpeace auch noch errechnet, wie hoch der Anteil des Stroms ist, der mit Kohle produziert wird. Dieser liegt bei
Apple und
Facebook am höchsten (54,5 und 53,2%) und bei
Yahoo am tiefsten (18,3%).
Bezüglich Transparenz schneidet in der Greenpeace-Untersuchung Akamai am besten ab. Für dieses Unternehmen liegt jedoch keine Gesamtwertung vor. Am wenigsten transparent informieren derweil
Amazon,
Google und
Twitter. Bezüglich Strategie für die Verringerung der Nutzung von fossilem und nuklearem Strom wird Google und
IBM das beste Zeugnis ausgestellt, Twitter das schlechteste.
Der komplette Report kann
an dieser Stelle nachgelesen werden. Eine detaillierte Betrachtung der Datencenter (eines von Yahoo befindet sich auch in Avanches in der Schweiz und wird 2012 in Betrieb genommen) findet sich
hier.
(mw)