Auch Totemo wegen Incamail verklagt

Der amerikanische Anbieter RPost hatte geklagt, weil die Post-Lösung Incamail, eine Lösung für den sicheren und nachweisbaren E-Mail-Versand, angeblich europäische Patente von RPost verletzt. Nun wurde die Klage von RPost ausgeweitet. RPost beantragt ein vorsorgliches Verbot des weiteren Anbietens der Incamail-Technologie und der damit verbundenen Dienstleistungen der Schweizerischen Post (Swiss IT Magazine berichtete). Ausserdem heisst es von RPost, die Schweizerische Post und deren Gesellschaften SwissSign und Swiss Post Solutions sowie das auf Verschlüsselungstechnologien spezialisierte Schweizer Software-Haus Totemo verletze Patente von RPost.

Bei Totemo zeigt man sich angesichts der Klage überrascht. CEO Dario Perfettibile: "Wir sind zwar nur am Rande von der Klage betroffen, umso mehr erstaunt uns die Vorgehensweise von RPost. Totemo bietet lediglich die Schnittstelle zu Incamail, wir sind aber nicht Lieferant der von der Post verwendeten Technologie und wir möchten an dieser Stelle klar und unmissverständlich festhalten, dass Totemo Trustmail in keiner Weise irgendwelche Patente Dritter verletzt." Bei Totemo vermutet man deshalb, dass man aufgrund des eigenen Erfolgs seiner Lösungen verklagt worden sei. "Anders ist die erweiterte Klage gegen Totemo nicht zu erklären, zumal unsere direkten Mitbewerber in der Schweiz bisher noch nicht betroffen sind", untermauert Dario Perfettibile. "Wir haben vollstes Vertrauen in die Schweizerische Post, die ein langjähriger Kunde und Partner von Totemo ist, und sehen dieser Klage gelassen entgegen." (mw)