ABI Research prognostiziert, dass in fünf Jahren ein Fünftel aller Midrange-Mobiltelefone und Smartphones auf Linux-Basis arbeiten. Das klingt zwar relativ bescheiden, ist angesichts des stark fragmentierten Markts der Handy-Betriebssyteme aber ein durchaus beachtlicher Anteil. Dies gilt umso mehr, als die aktuellen Systeme auf dem Planteten unterschiedlich verbreitet sind - Symbian ist beispielsweise in Europa stark und in den USA unbedeutend, und wie sich die iPhone-Basis Mac OS X auf dem Smartphone-Markt langfristig behauptet, wird sich erst mit den Third-Party-Anwendungen zeigen, die dank des angekündigten SDK erst möglich werden.
Die Prognose von ABI Research fuss auf mehreren Beobachtungen: Die von
Motorola,
Samsung und Vodafone gegründete Linux Mobile Foundation geniesse zunehmende Aufmerksamkeit, heisst es.
Nokia trage mit dem Maemo-OS für sein Mini-Tablet und mit dem Kauf des Qt-Entwicklers Trolltech zur Linux-Attraktivität bei, das gleiche gelte für Googles Android-Plattform. Linux-basierte Mobillösungen, so eine der Schlussfolgerungen, seien deutlich kostenattraktiver zu realisieren als Mobile-Software auf Basis herkömmlicher Handy-Betriebssysteme, weil die Linux-Plattformen von Haus aus eine umfassendere Applikationsschicht mitbrächten. ABI Research sieht auf dieser Basis sowohl rein webbasierte Anwendungen als auch Hybridlösungen mit nativem Teil und Web-Zugriff.
(ubi)